Mit Facebook sind die ausserbörslichen Handelsplätze SharesPost und SecondMarket ins Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit gelangt. Bis vor einigen Wochen konnten Investoren dort Aktien von Zuckerbergs sozialem Netzwerk handeln. Es waren vor allem Angestellte, die so ihre Mitarbeiteraktien abstiessen, um sich Liquidität zu verschaffen. Ende März hat die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde SEC den Handel mit den Titeln unterbunden, weil Facebook schon bald an die Börse geht. Die letzten bezahlten Kurse bewegten sich um 43.50 Dollar pro Aktie, was für Facebook einen Wert von etwa 100 Milliarden Dollar ergibt.
Für den Handel bei SharesPost oder SecondMarket ist eine Registrierung nötig, die Anmeldung wird telefonisch rücküberprüft. Zugelassen wird nur, wer potenziell über ein sehr hohes Anlagevermögen verfügt. Das zeigt sich auch an den Handelsvolumen: Die kleinste Transaktion belief sich zuletzt auf 380 000 Dollar. Um vorbörslich an Aktien zu gelangen, sind diese Märkte erste Anlaufstelle für Investoren. Twitter, Foursquare und Spotify werden beispielsweise dort gehandelt.
Der für die Plattformen wichtigste Titel war jedoch Facebook, die mit 18 000 interessierten Investoren doppelt so viel Volumen generierte wie die Nummer zwei, Twitter. Nach dem Wegfall des Facebook-Handels hat SharesPost bereits Entlassungen angekündigt.