Building Information Modeling, kurz: BIM. Das war schon ein Liebkind von Anton Affentranger bei Implenia, nun auch bei Andreas Meyer und den SBB. Im Kern geht es darum, dass sämtliche Daten eines Bauwerks digital erfasst werden. So lassen sich Gebäude – und im Fall der SBB auch Gleisanlagen, Brücken und Tunnels – virtuell modellieren und planen.

Die Übung läuft bei der Bundesbahn als Teil des Sparpakets Railfit 20/30, wie Unterlagen einer aktuellen Ausschreibung zeigen. «Die SBB gehen von Einsparungen im hohen zweistelligen Millionenbereich aus», bestätigt eine Sprecherin. Sie verweist auf Vorgaben aus Bern, wonach verlangt wird, dass alle bundesnahen Betriebe BIM ab 2021 für Immobilien und ab 2025 für Infrastrukturanlagen verpflichtend anwenden.

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Hunderte Sitzungen und Workshops

Mit ersten Kostenreduktionen rechnen die SBB ab 2020. Bevor der Rappen aber in der Kasse bleibt, wird kräftig Geld ausgegeben. Allein für die Testanwendung sind 7000 Stunden eingerechnet. Für Pilotprojekte weitere 4100 Stunden.

Für das gesamte Paket sind bis Ende 2020 ganze 41'600 Stunden veranschlagt. Zum Vergleich: Die jährliche Durchschnittsarbeitszeit pro Person liegt laut Bundesamt für Statistik bei 1864 Stunden. Das Programm, das Kosten einsparen sollte, ist anfangs ein wahrer Sitzungsmarathon. 600 Sitzungen sind in der Initialphase dafür geplant, 110 Workshops kommen dazu.

(ise)