Die SRG steht vor massiven Einsparungen und einem immensen Stellenabbau, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Bis 2029 muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk der Schweiz rund 270 Millionen Franken einsparen, was etwa 17 Prozent des Budgets für 2024 entspricht. Dies führt zu einem Abbau von voraussichtlich 900 Vollzeitstellen, wie Generaldirektorin Susanne Wille am Montag bekannt gab.

Die erste Senkung der Abgabe tritt bereits im Januar 2027 in Kraft, was die SRG zwingt, bis zu diesem Zeitpunkt 125 Millionen Franken einzusparen. Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen mit einem sich rasch wandelnden Medienumfeld konfrontiert, in dem die digitale Nutzung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Am 8. März 2026 entscheidet das Schweizer Stimmvolk mit der sogenannten Halbierungsinitiative über die Zukunft der SRF.

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«Kämpfe weiter für eine starke SRG»

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant die SRG eine umfassende Transformation. Wie SRG ausserdem in der Mitteilung schreibt, wird die Geschäftsleitung ab April 2026 von acht auf sieben Mitglieder verkleinert. Die Technologietochter SWISS TXT wird vollständig in die SRG integriert.

Generaldirektorin Susanne Wille erklärt dazu in einer Mitteilung: «Ich kämpfe weiter für eine starke SRG. Darum treiben wir die Transformation konsequent voran. Als weiteren Schritt stellen wir die Geschäftsleitung neu auf und verkleinern sie.»

Susanne Wille, general Director SSR, during the public meeting The Hidden Cost of Cutting the TV License Fee: Pros and Cons of the 200 Francs Are Enough! Initiative in Lugano, Switzerland, Saturday, November 22, 2025. (KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi)

SRG-Generaldirektorin Susanne Wille: «Wir bedauern diesen Stellenabbau. Die politischen Entscheidungen sowie das Umfeld, in dem wir uns als Medienunternehmen bewegen, lassen uns keine andere Wahl.»

Quelle: keystone-sda.ch

Ein zentraler Aspekt der Umstrukturierung ist die Schaffung einer neuen Direktion «Angebot», die die Bereiche Angebot und Distribution vereint. Zudem wird die Direktion «Operationen» neu Technologie und Produktion umfassen.

Susanne Wille kommentiert den Schritt des Stellenabbaus folgendermassen: «Wir bedauern diesen Stellenabbau. Die politischen Entscheidungen sowie das Umfeld, in dem wir uns als Medienunternehmen bewegen, lassen uns keine andere Wahl. Die SRG gestaltet den Stellenabbau so verantwortungsvoll und sozialverträglich wie möglich.»

900 Vollzeitstellen bis 2029

Ein Drittel der Stellenreduktion, etwa 300 Vollzeitstellen, wird im Rahmen des laufenden Kostensparprogramms umgesetzt. Die restlichen 600 Stellen sollen bis 2029 abgebaut werden, wobei Entlassungen unvermeidbar sein werden. Ein Teil davon soll durch natürliche Fluktuation und Pensionierungen erreicht werden.

Die nächste Phase des Transformationsprojekts «Enavant SRG SSR» sieht vor, dass ab Januar 2026 die Personal- und Finanzabteilungen SRG-weit einheitlich geführt werden. Mitarbeiter dieser Bereiche werden weiterhin in ihren jeweiligen Regionen tätig sein, aber als Teil der Gruppe SRG agieren, um mehr Kohärenz und Synergien zwischen den verschiedenen Standorten zu schaffen.

Trotz dieser einschneidenden Massnahmen betont die SRG ihr Ziel, weiterhin ein qualitativ hochwertiges Programm anzubieten, das alle Bevölkerungsgruppen erreicht. Die Umstrukturierung soll das Unternehmen digitaler, schlanker und beweglicher machen, um den zukünftigen Herausforderungen in der Medienlandschaft besser begegnen zu können.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Blick.