CEO Roland Ledergeber wird dann von seiner Funktion zurücktreten, soll aber in den Verwaltungsrat gewählt werden. Ausserdem vermeldete das Institut für 2019 eine Steigerung des Gewinns.

Seit 21 Jahren, davon die letzten 18 Jahre in der Geschäftsleitung, ist Roland Ledergeber für die St. Galler Kantonalbank (SGKB) tätig. Im Mai 2021 wird Ledergerber 60 Jahre alt und wird auf diesen Zeitpunkt als CEO zurücktreten, wie das Institut am Mittwoch mitteilte.

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Er soll der Bank aber erhalten bleiben, und an der GV 2021 zuerst in den Verwaltungsrat und an der GV 2022 dann als Verwaltungsratspräsident gewählt werden. Stimmen die Aktionäre dem Vorschlag des Verwaltungsrates zu, wird er Nachfolger von VR-Präsident Thomas Gutzwiller, der 2021 die maximale statutarische Amtsdauer von 15 Jahren erreichen wird.

Um aber einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, werde sich Thomas Gutzwiller an der Generalversammlung 2021 für ein weiteres Jahr - über die maximale statutarische Amtsdauer hinaus - als Präsident des Verwaltungsrates zur Verfügung stellen, heisst es in der Mitteilung weiter. Zum Nachfolgeprozess auf Ebene CEO machte das Institut in der Mitteilung keine Angaben.

Gewinn gesteigert

Veröffentlicht wurde gleichzeitig das Geschäftsergebnis 2019. In diesem nahm der Betriebsertrag um 0,3 Prozent auf 479,2 Millionen Franken zu. Dabei profitierte die Bank von der positiven Entwicklung an den Börsen, was zu einem höheren Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+11,0 Prozent) sowie aus dem Handelsgeschäft (+21,2 Prozent) führte.

Beim wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft, konnte zwar das Wachstum der Kundenausleihungen und Kundeneinlagen die Auswirkungen der Negativzinsen im Brutto-Zinsengeschäft kompensieren. Weil aber deutlich weniger ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen aufgelöst wurden als im Vorjahr, nahm das Netto-Zinsergebnis um 5,7 Prozent ab.

Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis stieg um 1,2 Prozent auf 197,4 Millionen Franken. Nach Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken resultierte ein um 3,4 Prozent höherer Konzerngewinn nach Steuern von 163,9 Millionen. Damit fiel dieser über den Erwartungen aus. Die Aktionäre sollen in den Genuss einer unveränderten Dividende von 16,00 Franken pro Aktie kommen.

2020 Ergebnis leicht unter Vorjahr erwartet

Die Kundenausleihungen der Bank stiegen 2019 um 3,5 Prozent auf 26,9 Milliarden. Die von der SGKB verwalteten Vermögen nahmen aufgrund des Netto-Neugelds von 0,4 Milliarden und der positiven Börsenentwicklung um 7,7 Prozent auf 46,3 Milliarden zu.

Für das laufende Jahr geht die St.Galler Kantonalbank von einer moderateren Entwicklung an den Märkten aus. Deshalb und aufgrund des anhaltenden Negativzinsumfeldes erwarte man ein operatives Ergebnis «leicht unter dem sehr guten Vorjahresniveau», heisst es weiter.

(sda/dhü)