Bis sich das Auto in die Luft erhebt, ist es eine Frage der Zeit. Genauer gesagt: eine Frage von Stunden. Dann wird das slowakische Startup Aeromobil das erste fliegende Auto der Welt präsentieren, das in Serie geht.

Mehr als 30 Jahre Bauzeit hat es gebraucht, bis aus einer Idee ein Auto wurde, das beides kann – fliegen und fahren. Der fünfte Prototyp von Aeromobil beherrscht dies jetzt laut Unternehmen auf einem serienreifen Niveau.

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Sportpilotenschein notwendig

«Als Resultat umfangreicher Entwicklungen sind wir sehr zuversichtlich, dass das Fahrzeug, welches wir zeigen werden, ohne signifikante Änderungen lieferbar sein wird», sagte CEO Juraj Vaculík im Vorfeld. Vorbestellungen sind ab Donnerstag möglich, die erste Lieferung ist für 2018 geplant.

Für die Präsentation haben die slowakischen Unternehmer die Edel-Messe «Top Marques Monaco» gewählt. Unter das Publikum dürfte sich der eine oder andere potenzielle Käufer mischen – wohlhabende, technikaffine Kunden, möglichst mit Sportpilotenschein. Den braucht es nämlich, um das Aeromobil abheben zu lassen. Mit Autoführerschein ist es nur erlaubt, das Fahrzeug am Boden zu steuern. Ein genauer Preis steht noch nicht fest, doch er soll bei mehreren hunderttausend Euro liegen.

Welche Neuerungen konkret zu erwarten sind, wurde im Vorfeld nicht bekannt. Bereits der vorherige Prototyp, das Aeromobil 3.0, näherte sich der Produktionsreife (siehe Video unten). 200 Kilometer pro Stunde schafft er in der Luft, 160 Kilometer stündlich auf der Strasse. Bis zu 700 Kilometer am Stück kann das Auto fliegen, Start und Landung sind von einer Wiese möglich.

Wettrennen mit Google und Uber

Damit stehen die Slowaken vor einem Triumph über die Tech-Riesen aus dem Silicon Valley. In den vergangenen Jahren haben immer mehr Grosskonzerne den Trend für sich entdeckt. Google-Gründer Larry Page soll 100 Millionen Dollar in das Startup Zee.Aereo investiert haben, Uber entwarf Pläne für ein Hybridfahrzeug für die Grossstadt. Auch Airbus zeigte am Autosalon in Genf Anfang Jahr einen Prototypen namens Pop.up.  

Ihnen voraus ist das slowakische Startup von Stefan Klein und Juraj Vaculík. Geht alles glatt, fliegen und fahren bereits im kommenden Jahr die ersten Passagiere mit einem Aeromobil umher.

Das Aeromobil in Aktion:

In einer früheren Version hiess es fälschlicherweise, der Firmensitz von Aeromobil liege in Tschechien. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.