Fast Retailing, die japanische Muttergesellschaft der Modekette Uniqlo, ist knapp 11 Billionen Yen (103 Milliarden Dollar) an der Börse wert. Damit übertrifft der Konzern erstmals die spanische Inditex-Gruppe, zu dem unter anderem die Modekette Zara gehört, mit einer Marktkapitalisierung von 80,8 Milliarden Euro (99 Milliarden Dollar), wie «Nikkei Asia» berichtet.

Seit August steigt der Aktienkurs des japanischen Modekonzerns. Offensichtlich gefällt den Aktionären der Asien-, insbesondere China-Fokus. Die chinesische Wirtschaft hat sich dank der Eindämmungsbemühungen der Regierung recht schnell von dem durch das Coronavirus ausgelösten Einbruch erholt.

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Die meisten Uniqlo-Läden sind in Asien

Fast Retailing betreibt rund 2300 Uniqlo-Geschäfte auf der ganzen Welt. 60 Prozent dieser Läden befinden sich in Asien ausserhalb Japans. Mit 791 Standorten ist China der zweitgrösste Markt nach Japan mit 815 Geschäften.

Besonders lukrativ ist das Geschäft in China, einschliesslich Hongkong und Taiwan: Dort lag die operative Marge bei über 14 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr und damit höher als im Heimatmarkt Japan mit 13 Prozent. 

Zum Vergleich: Zara hat etwa 20 Prozent seiner Geschäfte in Asien und 70 Prozent in den USA und Europa, wo die Läden im vergangenen Jahr wegen der Pandemie mehrfach geschlossen waren.

Auch im Online-Geschäft stark

Auch im Online-Handel sticht Fast Retailing hervor. «In der Reichweite sind wir die Nummer eins im Bekleidungsbereich», verkündete Tadashi Yanai, Präsident und CEO des Konzerns Anfang des Jahres. 

Beim Umsatz hingegen schafft es Uniqlo mit 2 Billionen Yen (19 Milliarden Dollar) nur auf Platz drei hinter H&M und Inditex. Der spanische Modekonzern betreibt 467 Läden in China. Im Herbst eröffnete Zara in Peking seinen grössten asiatischen Standort mit mehr als 3000 Quadratmetern Fläche.

Laut Analysten wird das Wachstum in Asien die Marktbewertung beider Unternehmen in Zukunft bestimmen.

(mlo)