In der Schweiz leben mehr Millionäre als in jedem anderen Land der Erde. Hierzulande verfügt jeder achte Haushalt über ein investierbares Vermögen von einer Million Franken. Umso wichtiger werden die Gebühren, die für Geldanlagen anfallen.

Das Beratungsportal Moneyland.ch hat berechnet, dass diese Kosten je nach Höhe der Anlagesumme und potenziellem Risiko teils das Mehrfache betragen (siehe Grafik unten). Bei grossen Summen können sie demnach sogar um bis zu 10'000 Franken variieren. Zu Grunde gelegt wurden dabei Summen von 250'000, 500'000 oder einer Million Franken.

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Dreifache Gebühren

Es zeigt sich: Wer etwa 250'000 Franken bei der Migrosbank anlegen möchte, zahlt für eine konservative Geldanlage ohne Aktien knapp 950 Franken. Bei einem mittleren Risiko, der Aktienanteil liegt hier zwischen 40 und 60 Prozent, werden 2618 Franken fällig. Die Migrosbank ist damit günstigste Anbieterin laut Moneyland-Vergleich.

Das identische Vermögensverwaltungsmandat kommt beim teuersten Anbieter, der UBS, den Kunden 2625 Franken beziehungsweise 4375 Franken zu stehen. Für die Betreuung ihres Portfolios müssen risikoscheue Anleger bei der UBS also fast das Dreifache zahlen als bei der Migrosbank. Bei höherem Risiko wird noch immer knapp das Doppelte fällig.

Unterschied von wenigen hundert Franken

Nicht alle Banken unterscheiden dabei so stark nach Risikoklasse: Bei der Credit Suisse oder der Basler Kantonalbank liegt der Unterschied nur bei wenigen hundert Franken. Die BKB nimmt etwa 3250 Franken für die Verwaltung eines konservativen Portfolios und 3500 Franken bei einem Aktienanteil zwischen 40-60 Prozent. Die höchste Risikoklasse – 80 bis 100 Prozent Aktienanteil – kostet dann noch einmal 500 Franken mehr.

Ähnlich strukturiert sind die Gebühren bei der doppelten Anlagesumme von 500'000 Franken. Die grössten absoluten Kostenunterschiede ergeben sich jedoch in der Verwaltung eines Vermögens von einer Million Franken. Da kann die Differenz bis zu 10'000 Franken oder 74 Prozent pro Jahr betragen.

Pauschalgebühren im Vergleich

Nach einem Bundesgerichtsurteil im Jahr 2012, das die Banken zur Rückerstattung der so genannten Retrozessionen verpflichtete, haben fast alle Schweizer Finanzinstitute ihre Vermögensverwaltungsangebote überarbeitet. Viele Banken haben Pauschalgebühren eingeführt, die in der Regel Beratungs-, Verwaltungs- und Transaktionskosten sowie Depotgebühren beinhalten.

Für den Vergleich hat moneyland.ch diese Pauschalgebühren für vergleichbare Angebote zusammengetragen. Mehrwert- und Stempelsteuer sowie Produkte-, Börsen- und Währungsumrechnungsgebühren, die unter Umständen ebenfalls noch anfallen können, wurden dagegen nicht mitgerechnet.

(me, mit material von sda)