Finma-Direktor Patrick Raaflaub ist rasant: Nur 16 Tage nach seiner Rücktritts-
verkündung legt er auf den 31. Januar das Amt nieder – so schnell hat sich kaum je ein Behördenchef verabschiedet. Der Grund für den schnellen Schnitt
ist nicht etwa ein Zerwürfnis, wie Recherchen der BILANZ ergaben. Es hat reglementarische Gründe.

Die Nationalbank verbietet ihren Direktoriumsmitgliedern eine Tätigkeit in der Finanzindustrie in den ersten sechs Monaten nach Austritt per Reglement. Die Finma entscheidet über diese sogenannte Cooling-Off-Periode «einzelfallweise», wie Sprecher Tobias Lux betont. Das rächt sich nun beim überraschenden Abgang von Patrick Raaflaub als Finam-Direktor.

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Neuer Job schon im Herbst

Mit Raaflaub einigte sich der Verwaltungsrat auf einen speziellen Deal: Ein bezahltes Abkühlen. «Patrick Raaflaub bezieht ein bezahltes Cooling-off innerhalb der Kündigungsfrist», bestätigt Lux. Die abrupte Amtsniederlegung zu Ende Januar ist Teil dieser Vereinbarung. So kann Raaflaub zum 1. September einen neuen Job antreten. Würde für ihn das Nationalbank-Reglement gelten, könnte er erst zum 1. Februar 2015 eine neue Stelle besetzen.

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Dirk Schütz
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