Grafik zum Artikel:
Wettquoten
Nach 30 Jahren Herrschaft ist Hosni Mubarak am 11. Februar als Staatspräsident in Ägypten zurückgetreten. Sein Sturz macht unter der arabischen Bevölkerung Lust auf mehr. In Libyen, Jemen, Bahrain und auch in Iran demonstrieren die Menschen. Die Revolution im Nahen Osten geht weiter, und die Experten zerbrechen sich den Kopf darüber, in welchen Ländern es zu einem Regierungssturz kommen könnte.
Gemäss den Wetten auf der Internetseite Intrade.com ist der libysche Herrscher Muammar Gaddafi mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent Ende Jahr nicht mehr an der Macht (siehe Grafik). Die Wetten bei Intrade haben hohe Prognosekraft, denn sie werden mit echtem Geld veranstaltet und fassen die Meinungen von mehreren tausend Menschen zusammen.
In den USA waren die aus dem Handel bei Intrade abgeleiteten Prognosen oft genauer als Meinungsumfragen, weswegen Intrade auch schon bei Bloomberg TV, CNBC und Fox News Beachtung geschenkt wurde. Wahrscheinlich ist demgemäss auch ein Umsturz in Bahrain und Jemen: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 62 Prozent ist Khalifa Bin Salman Al Khalifa, Premierminister von Bahrain, bis Ende Jahr weg, während in Jemen Präsident Ali Abdullah Salih mit 49-prozentiger Wahrscheinlichkeit aus dem Amt gefegt sein wird. In Iran scheinen Präsident Mahmoud Ahmadinejad und der religiöse Führer Ayatollah Ali Khamenei dagegen noch relativ fest im Sattel.
Partner-Inhalte