Der Bundesrat hat diese Woche bekannt gegeben, dass er die Postfinance privatisieren will. Heinz Huber, CEO der Raiffeisen-Gruppe, sagt im Interview mit dem «SonntagsBlick», dass er diese Pläne befürworte. Er sei aber der Meinung, dass nun diskutiert werden müsse, wie die Grundversorgung im Zahlungsverkehr in Zukunft genau aussehen soll.

Klar sei aber, dass nicht nur die Postfinance eine solche Grundversorgung gewährleisten könne. Auch Raiffeisen biete bereits heute eine Art Grundversorgung an, so Huber. Und weiter: «Raiffeisen ist bereit, sich an dieser Diskussion über den Service public zu beteiligen. Es wäre zum Beispiel denkbar, dass ein Grundversorgungsauftrag öffentlich ausgeschrieben wird.»

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Nicht weit weg vom heutigen Auftrag der Postfinance

Auf die Frage von «SonntagsBlick», ob Raiffeisen die Anforderungen an die Grundversorgung im Zahlungsverkehr bereits heute erfülle, meint Huber: «Das müssten wir im Detail anschauen. Was ich aber sagen kann: Über 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung erreicht innerhalb von zehn Autominuten eine Raiffeisen-Geschäftsstelle.»

«Wir haben 834 Geschäftsstellen, mehr als 1700 Bancomaten und ein Onlinebanking, das täglich über eine halbe Million Nutzerinnen und Nutzer bedient», so Huber weiter. «Wir sind die einzige Bank der Schweiz, die das so auf nationaler Ebene leistet.» Man sei also sicher nicht weit weg vom heutigen Grundversorgungsauftrag der Postfinance.

Kommentar zur Postfinance-Privatisierung: Was wäre, wenn?

(ots/gku)