2014
Ein goldener Herbst rettete die späte Ernte. Besonders das linke Ufer (St. Estèphe, Pauillac, Pessac-Léognan) überzeugte mit eleganten Weinen. Frische Frucht, feine Tannine – ideal für klassischen Bordeaux-Genuss.
2013
Ein anspruchsvoller, nasskalter Jahrgang. Die Weine sind tendenziell leicht und frischebetont. Die meisten Châteaus haben ihre Bestform erreicht.
2012
Ein trinkfreudiger Jahrgang, der fruchtbetonte, früh zugängliche Weine hervorbrachte. Besonders überzeugte Pessac-Léognan, begünstigt durch ein etwas wärmeres Mikroklima als im Médoc und einen höheren Merlot-Anteil.
2011
Der kühle Sommer und ein früher Herbstbeginn erbrachten strukturierte, klassische Weine mit markanter Tanninstruktur. Linkes Ufer in der Tendenz etwas besser, aber insgesamt kein bedeutendes Lagerpotenzial.
2008
Klassisch in Stil und Struktur ist 2008 ein unterschätzter Bordeaux-Jahrgang. Linkes Ufer, vor allem Pauillac, bietet kraftvolle Rotweine mit reifer Frucht. Jetzt aufblühend, hie und da mit noch etwas Reserven.
2007
Durchzogener Jahrgang. Rechtes Ufer gefälliger, mit zugänglichem Merlot und weichen Gerbstoffen. Ein kürzlich entkorkter Château Margaux glänzte mit erstaunlicher Balance und ansprechender Frucht.
2006
Oft Tannin betont und lange als streng empfunden, doch Geduld zahlte sich aus. Pessac-Léognan und Pauillac performen besonders. 2006 ist kein Charmeur, stattdessen kraft- und charaktervoll.
2005
Ein grandioser Jahrgang mit gesundem Traubengut und prägnanter Struktur. Die Weine beider Ufer glänzen mit beachtlichem Lagerpotenzial. Erste Tropfen jetzt trinkreif, aber teilweise mit grossen Reserven.
2004
Klassisch, elegant und heute sehr ausgewogen. Kein Überflieger, aber äusserst charmant – besonders am linken Ufer. Weiche Gerbstoffe, feine Säure, ein kühler Jahrgang für Bordeaux-Puristen.
2003
Pures Gegenteil von 2004 mit prägendem Hitzesommer. Weine mit opulenter Frucht und moderater Säure. Rechtes Ufer punktet mit früher Trinkbarkeit, linkes Ufer etwas robuster, aber mancherorts überreif.