Die Schweiz hat derzeit erhebliche Schwierigkeiten das Niveau der Inlandskonjunktur aufrecht zu erhalten. Die Erhöhung des Franken gegenüber den wichtigen Währungen der Welt im Januar dieses Jahres, hat viel Staub aufgewirbelt und zu Verwerfungen in der Wirtschaft geführt.

Für die Eidgenossen war es in den vergangenen Jahrzehnten nicht denkbar Kurzarbeit oder Entlassungen von Personal durchzuführen. Leider mussten viele Unternehmen den Weg gehen und Mitarbeiter auf die Strasse schicken. Unternehmen erwägen zunehmend die Produktion ins Ausland zu verlegen, um dort kostengünstiger und wettbewerbsfähiger zu arbeiten. Standorte zur Herstellung von Fabrikaten im europäischen Ausland sind daher bevorzugt.

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Entwicklung in der Schweiz, Produktion im Ausland

Die Schweiz hat ihre Produkte oft unter dem Vorwand ausgezeichneter Qualität über hohe Preise verkauft. Inzwischen haben die Wirtschaftslenker auch erkannt, dass in den benachbarten Euroländern ebenfalls qualitativ hochwertige Produkte hergestellt werden können. Unternehmen werden daher zunehmend die Entwicklung von Fabrikaten in der Schweiz behalten und Produktionsstufen von Erzeugnissen ins Ausland verlegen.

Dies schafft einesteils niedrige Verkaufspreise, aber anderenteils werden die Arbeitslosenzahlen weiter in der Schweiz ansteigen, beziehungsweise sich nicht verringern lassen. Auch der Einzelhandel beklagt die enormen Umsatzeinbrüche. So wurden allein durch den Einkaufstourismus der Schweizer in die benachbarten Euroländer wie Frankreich, Deutschland oder Österreich über 25 Milliarden Euro an Konsumwaren eingekauft.

Die Touristikbranche hat ebenfalls Problemlagen wegen der hohen Frankenwährung. Ausländische Touristen machen derzeit einen grossen Bogen um die Schweiz und suchen ihre Ferien im Euroland zu verbringen. Mitarbeiter in Hotels und Restaurants beklagen sich über den Einkommensschwund wegen der ausbleibenden Gäste.

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