Mitten im Sommer kommen Ängste über die kommende Konjunktur auf. Es scheint, dass nach den sieben fetten Jahren, jetzt die magere Zeit kommt. Deutschland war verwöhnt über das anhaltende Wirtschaftswachstum, als Lokomotive Europas und Teilen der Welt. Die Lohnsteigerungen lagen teilweise über der Inflation, aber durch die starke Konjunktur konnte diese Bilanz ausgeglichen werden. Die Exporte sprudelten und die verwöhnte Automobilindustrie konnte nur noch Rekordzahlen melden.

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Es scheint, dass sich diese Phase zu Ende neigt und auch die Autoindustrie sich auf moderatere Zahlen gefasst machen muss. Einer der grossen Importeure ist aus dem Raster gefallen. Chinas Wirtschaftswachstum ist im Rückwärtsgang und es sind gewisse Sättigungsgrade erreicht, die bei einer schnell wachsenden Wirtschaft normaler Fortgang sind. Die Pekinger Regierung muss sich mit niedrigeren Zahlenangaben zufriedengeben.

Die Abschwächung in China war absehbar

Für die verwöhnte Oberschicht im Reich der Mitte ist dies eine fast nicht hinnehmbare Schwäche. Ganz überraschend kommt dieser Abschwung nicht, denn er zeichnete sich schon zu Beginn des Jahres ab, als die Wachstumszahlen in Peking immer tiefer ausfielen.

Mit Hilfe der chinesischen Nationalbank versuchte man dieses Dilemma durch Zinserleichterungen zu beheben, aber die Konjunktur und die Absatzmärkte konnten sie nicht befeuern. Auch eine erneute Zinssenkung war nicht besonders hilfreich. Ein letztes Mittel blieb die Abwertung des Yuan, um die Exporte für die übrige Welt noch günstiger machen. Aber auch diese Massnahme griff nicht. Die Schwäche der Konjunktur im Reich der Mitte ist jetzt auch Teil für den Abschwung in der globalisierten Welt.

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