Von Daniel Pinto von JPMorgan Chase über Bill Winters von Standard Chartered bis hin zu Howard Lutnick von Cantor Fitzgerald erklärten alle unisono, dass sie eine langsamere Lockerung der Geldpolitik erwarten als vom Markt erwartet.

«Es macht keinen Sinn», sagte der Vorsitzende und CEO von State Street, Ron O'Hanley. «Die Fed hat sich in ihren Zinsprognosen sehr klar ausgedrückt, und ich weiss nicht, warum die Märkte beschlossen haben, diesen Wert zu verdoppeln und sich dann darauf einzulassen.»

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Händer fahren Wetten zurück

Die Vorsicht der Banker hat die Händler nun dazu veranlasst hat, ihre Wetten auf aggressive Zinssenkungen in diesem Jahr zurückzufahren. Die Märkte gehen jetzt von 150 Basispunkten für Zinssenkungen in den USA in diesem Jahr aus, während es letzte Woche noch 166 Basispunkte waren. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März, die einst als sicher galt, liegt jetzt bei knapp über 50 %.  

In Europa stellt sich die Situation ähnlich dar. EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte am Mittwoch, dass die Wetten der Märkte eine Ablenkung darstellen. «Es ist nicht hilfreich für unseren Kampf gegen die Inflation, wenn die Erwartungen so hoch sind, dass sie im Vergleich zu dem, was wahrscheinlich passieren wird, viel zu hoch sind», sagte sie in einem Interview mit Bloomberg. (Bloomberg/hzb/pg)

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