Das Wort muss man sich merken: Arbeiterlosigkeit. Während sich früher ganze Generationen sorgenvoll mit der Arbeitslosigkeit beschäftigt haben, avanciert heute der Fachkräftemangel mehr und mehr zum ernsthaften Problem für Wirtschaft und Weiterentwicklung. Und auf der anderen Seite wollen die Firmen dank guter Konjunkturaussichten das Personal ausbauen.

Das jüngste Indiz kommt von der KOF, also der Konjunkturforschungstelle der ETH. Deren Beschäftigungsindikator liegt nun auf dem höchsten Stand seit dem Jahr 2000. Im letzten Quartal war der Index erneut gestiegen, vor allem wegen Anspannungen beim Verarbeitenden Gewerbe und beim Grosshandel.

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Konkret: Der Beschäftigungsindikator steht nun bei 11.5 Punkten. Diesen Wert erreichte er in seiner jetzigen Form noch nie. Der Index basiert auf den Antworten von etwa 4500 Unternehmen, die im Januar zu ihren Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt wurden.

Ausnahme: Gastro

Fazit: Die befragten Firmen beurteilen den Bestand an Beschäftigten per Saldo als zu tief, sie möchten das Personal in den nächsten drei Monaten weiter erhöhen. Das heisst, dass auf dem Schweizer Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten ein sehr starkes Beschäftigungswachstum zu erwarten ist.

Gesucht wird über fast alle Branchen hinweg. Neben dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Handel rechnen auch die Betriebe im Bausektor mit einem deutlichen Beschäftigungszuwachs.

Eine Ausnahme bildet das Gastgewerbe: «Die befragten Gastrobetriebe beurteilen den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten zwar weiterhin eher als zu tief, gleichzeitig rechnen die Betriebe in den nächsten Monaten mit einem Stellenabbau», meldet die KOF.

Die Zeit, bis jemand eine neue Stelle findet, hat sich letztes Jahr verkürzt. Insbesondere bei Menschen über 50. Aus interessanten Gründen.

(rap)