Darf es ein Risoletto sein oder lieber eine Tafel Schokolade von Frey? Dazu vielleicht einen Kaffee der Marke Café Royal – oder ziehen Sie salzige Snacks wie Blévita vor? So unterschiedlich die Produkte sind, sie alle stammen vom gleichen Hersteller: Delica. Die Firma mit Sitz in Buchs AG gehört zu Migros Industrie. Sie entstand aus dem Zusammenschluss der Unternehmen Chocolat Frey, Midor, Riseria, Total Capsule Solutions und der ursprünglichen Delica. Viele der Produkte, die von der fusionierten Firma hergestellt werden, gibt es bereits seit fast hundert Jahren. Aus dem Schweizer Detailhandel sind sie kaum mehr wegzudenken.

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Genau darauf basiert der Erfolg. Kultprodukte wie das Seehund-Glacé und die Farmer-Riegel sind es, die der Migros mitunter zur heutigen Grösse verhalfen. Das Haus Delica produziert 4650 verschiedene Produkte. Dafür verarbeitet es an fünf Produktionsstandorten auf einer Fläche von 14 Fussballfeldern jährlich 6400 Tonnen Mehl, 17 800 Tonnen Zucker und 22 500 Tonnen Kaffeebohnen.

Delica erreicht den 5. Platz

Doch genau genommen ist es nicht Delica, die die Produkte herstellt, sondern ihre 2200 Mitarbeitenden. Dass ihnen nicht nur die Produkte, sondern auch ihre Arbeit Freude bereitet, zeigen sie gleich selbst: Sie haben Delica als eine der besten Schweizer Arbeitgeberinnen ausgezeichnet. Reichte es der Genussfirma im Vorjahr für Rang 18, hievten die Feedbacks der Mitarbeitenden sie dieses Jahr auf Platz 5.

Das freut die Firma und vor allem deren Personalchefin und Mitglied der Geschäftsleitung, Barbara Werfeli: «Wir freuen uns riesig und danken unseren Mitarbeitenden.» Als Grund für das gute Ergebnis nennt sie an verschiedene Faktoren. «In erster Linie sehen wir, dass sich unsere Mitarbeitenden sehr stark mit unseren Genussprodukten identifizieren. Sie sind stolz, wenn sie ihre feinen Produkte in den Migros-Läden sehen.»

Schmunzelnd fügt sie hinzu, dass Delica innerhalb der Migros als das «Genusssegment» bezeichnet wird, weil sie von Kaffee über Schokolade und Glacé bis hin zu Snacks alles für den Genuss liefert. «Wahrscheinlich hat jeder Mitarbeiter und jede Kundin ein persönliches Lieblingsprodukt.» Die Geschäftsleitung nennt ihre gleich selber: Bei Barbara Werfeli selbst sind es die Crispy-Coaties-Salzbrezel, nach denen sie «absolut verrückt» sei. CEO Raphael Gugerli hingegen nascht am liebsten die Salted-Caramel-Schokolade von Frey, und der Leiter der Kaffeeabteilung, Ralf van den Bragt, mag – wenig überraschend – am liebsten die Produktinnovation Coffee B.

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Genuss als Schlüssel zum Erfolg

Doch nur ein Genussprodukt zu produzieren, reicht noch nicht für eine Rangierung in den Top Ten. «Wichtig ist uns eine Kommunikation auf Augenhöhe», so Werfeli. Die Firma zeige den Mitarbeitenden regelmässig ihre Wertschätzung und danke für das Engagement – auch mit Goodie-Bags zu Ostern und Weihnachten. Kommuniziert wird offen und das Thema Feedback ist in der Führungsausbildung sowie in der Kultur verankert.

Hilfreich sei auch der Landesgesamtarbeitsvertrag der Migros, der ebenfalls für Delica gilt. Dazu gehören beispielsweise vier Wochen Vaterschaftsurlaub und der Erwerb von Ferientagen. Zusätzlich legt Delica laut Barbara Werfeli viel Wert auf individuelle Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten.

Doch es läuft nicht nur immer rund: Eine besondere Herausforderung war der Zusammenschluss der kleineren Firmen zur heutigen Delica im Jahr 2021. Es war keine einfache Zeit, und noch heute bestehen Herausforderungen: «Die Fusion war ein langer Prozess. Insbesondere die kulturelle Veränderung und das Entstehen eines Wir-Gefühls als Delica dauern sicherlich noch heute an.»

Barbara Werfeli, Leiterin HR Delica

«Unsere Mitarbeitenden sind stolz, wenn sie ihre feinen Produkte in den Migros-Läden sehen», sagt Barbara Werfeli, Head of Human Resources und Mitglied der Geschäftsleitung von Delica.

Quelle: ZVG

Buntes Sortiment, bunte Mix der Belegschaft

Es habe Leute gegeben, die jahrelang für die anderen Marken gearbeitet hatten und sich entsprechend nicht von Beginn weg als «Delicaner und Delicanerinnen» fühlten. Und es habe auch diejenigen gegeben, die die Firma verlassen hätten – «was auch okay ist».

Dafür entstanden aus der Fusion aber auch ein bunteres Sortiment sowie ein bunterer Mix der Angestellten. «Mit 64 unterschiedlichen Nationalitäten leben wir Vielfalt und achten darauf, dass sich jede und jeder mit den Stärken und Ideen einbringen kann und gehört wird.» Die Anstrengungen der Fusion, aber auch das Engagement und die Arbeitsstimmung bei Delica verdanken die Mitarbeitenden nun mit der Auszeichnung als eine der besten Arbeitgeberinnen.

Deshalb gehören sie zu den Besten

Wir haben einige der Besten Arbeitgeber unter die Lupe genommen. Dieses Jahr gehören Breitling, respektive die Uhrenbranche, Delica, Victorinox und die Mobiliar zu den Besten der Besten. Weshalb, das lesen Sie in den jeweiligen Porträts:

Tina Fischer
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