Ein Mitglied des Verwaltungsrats in einem Schweizer KMU verdient durchschnittlich rund 22'000 Franken. Das zeigt eine Studie des Wirtschaftsprüfers BDO. Einen Happen mehr verdient ein Verwaltungsratspräsident: Es sind pro Jahr 29'500 Franken. «Damit liegt Entschädigung von VR-Präsidenten im Vergleich zu anderen Positionen im Verwaltungsrat deutlich höher», kommentiert BDO.

Zudem seien die Unterschiede bei den Unternehmen markant: Während 20 Prozent aller VR-Präsidenten mehr als 30'000 Franken pro Jahr erhalten, gibt es für rund sechs Prozent sogar mehr als 100'000 Franken. Rund 45 Prozent erhalten aber weniger als 10'000 Franken jährlich. BDO schreibt, dass die Unterschiede nach wie vor weit auseinander liegen, sich aber seit der letzten Erhebung 2017 «leicht angeglichen» hätten.

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Insgesamt verdienen VR-Mitglieder weniger

Die Autoren der BDO-Studie erfassten die Angaben von 667 KMU mit maximal 1‘000 Mitarbeitenden. «Die Unterschiede bei der Entschädigung des VR-Präsidenten lassen sich vor allem auf die Grösse des Unternehmens zurückführen. Die Unterschiede zwischen den Grössenklassen sind hierbei allerdings geringer als in den Vorjahren», heisst es in der Studie. 

Der Anteil der VR-Präsidenten mit einer Vergütung von mehr als 30'000 Franken hätten in den vergangenen Jahren aber abgenommen. Damit sei der Durchschnittslohn der Schweizer Verwaltungsräte gesamthaft gesunken.

Ein Durchschnitts-Verwaltungsrat eines KMU hat 3,6 Mitglieder –– und der Anteil der Frauen in den Verwaltungsräten beträgt 16 Prozent. Der höchste Frauenanteil findet sich bei den Kleinen: Bei Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitenden beträgt der Anteil 21 Prozent.

Der Verwaltungsrat ist auch in der aktuellen Studie überwiegend von Personen im mittleren Alterssegment besetzt: Nur 10 Prozent sind jünger als 40 Jahre – 69 Prozent hingegen sind 50 Jahre alt oder älter.

(tdr)

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