Roche-Chef Severin Schwan verlangt von seinem Verwaltungsrat und dem neuen Präsidenten Christoph Franz Gegendruck. «Meine Ansichten sollen in Frage stehen», sagt er im Gespräch mit BILANZ. So entstehe das beste Ergebnis.

Wettbewerb verlangt Schwan auch von Forschern bei Genentech und Roche. «Ein Gleichklang bremst uns», sagt er. «Die meisten Konzerne zentralisieren zu viel. Wenn ich mir ansehe, welch riesige Integrationsarbeit andere Unternehmen machen, kann ich mich nur wundern.» Dennoch sollen Genentech und Roche jetzt verstärkt zusammenarbeiten. «Künftig setzt man gegen Krebs vor allem auf Kombinationstherapien. Wir können die Mittel unserer zwei Organisationen verbinden.»

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Zugleich kritisiert der Roche-Chef das späte Umdenken bei Antibiotika aufgrund steigender Resistenzen. «Die Gesellschaft reagiert immer erst, wenn es brennt. Das ist schade.» Das öffentliche Bewusstsein für die Notwendigkeit neuer Mittel sei jetzt rasant gestiegen und Roche investiere dort stark, nachdem der Konzern vor 15 Jahren aus der Antibiotika-Forschung ausgestiegen war.

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