UBS-Ehrenpräsident Nikolaus Senn rechnet mit einem Abgang von Oswald Grübel. Er glaube nicht daran, dass der CEO sich an der Spitze des Unternehmens wird halten können, so Senn. Grübel sei zu sehr involviert in den Skandal um den milliardenschweren Handelsverlust der UBS in London.

Das ganze Dilemma sei entstanden, weil geeignete Kontrollen fehlten, sagte Senn in der Sendung «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens SF und Radio 1. Senn ist ehemaliger Direktor der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) (Aktienkurs UBS), dir 1998 mit dem Schweizerischen Bankverein (SBV) fusionierte.

«Wenn der Chef in London aufgepasst hätte, hätte er gemerkt, dass etwas schiefgeht», sagte der 85-Jährige weiter. Das hätte der Londoner Chef Grübel melden müssen. Schliesslich aber hätten Grübel und der Verwaltungsrat die letzte Verantwortung.

Senn kritisierte Grübel, zu fest auf «Kontrollapparate» gesetzt und dabei die persönliche Kontrolle vernachlässigt zu haben. «Ich weiss nicht, wie häufig Grübel nach London geflogen ist und dort von den Verantwortlichen wissen wollte, wie die Geschäfte laufen.» Das, habe er den Eindruck, sei nie passiert.

(tno/awp/sda)

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