Der Schweizer Kurierdienst Smood liefert künftig auch pharmazeutische Produkte. In einer ersten Testphase können in Genf, Lausanne und Zürich Produkte bestellt werden, die nicht verschreibungspflichtig sind. Das sind leichte, lange in Gebrauch befindliche Medikamente, die nicht süchtig machen, oder Produkte aus den Bereichen Beauty und Kosmetik. Der Start für diese Testphase ist fürs vierte Quartal geplant.

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«November ist wahrscheinlich, da beginnt auch die Erkältungssaison», sagt Smood-Chef Marc Aeschlimann. Vorher gelte es, die Produkte, die für diesen Dienst in Frage kommen, sorgfältig auszuwählen und die Website entsprechend zu modifizieren. Im Bereich Lebensmittel kooperiert Smood mit der Migros. «Im Pharmabereich wird es ein anderer Partner sein», sagt Aeschlimann. Konkrete Namen werden erst später genannt.

Da die Produkte nicht sehr gross sind, ist eine CO2-freundliche Lieferung per Velo oder E-Scooter geplant. 200 der über 1000 Fahrer werden unter anderem dafür eingesetzt. Die Testphase soll drei Monate dauern.

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Die Lieferung von verschreibungspflichtigen Medikamenten bedarf nicht zuletzt durch den Einbezug von Versicherungen deutlich langwierigerer Vorbereitungen. Der Start soll gemeinsam mit einem weiteren neuen Partner im September 2022 erfolgen.

Unterdessen endet im Raum Genf und im Tessin derzeit im neuen Geschäftsfeld der Lieferungen von Blumen eine Testphase «sehr erfolgreich». Die Nachfrage sei grösser als gedacht. In den kommenden zwei Monaten werde auch dieser Dienst in der ganzen Schweiz angeboten. Arbeitet Smood in diesem Bereich bisher exklusiv mit der Migros-Tochterfirma Florissimo zusammen, holt Aeschlimann für die Expansion nun private Blumenläden als Partner an Bord: «Wir werden das öffnen», sagt er. Das Sales-Team werde in Kürze mit der Rekrutierung beginnen.

Aeschlimann hat eine klare Vision: «In drei bis vier Jahren will ich aus der Smood-App ein digitales Schweizer Messer machen.» Alles, was man sich vorstellen kann, soll dann über die App erhältlich sein. «Da gibt es praktisch keine Limiten», sagt Aeschlimann.

Erich Gerbl
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