Bislang ist Siemens-Schweiz-Chef Matthias Rebellius Herr über 5700 Mitarbeiter und 2,2  Milliarden Franken Umsatz. Zum 1. Oktober macht der 55-Jährige einen Karrieresprung: Dann wird er Herr über 72 000 Angestellte und mehr als 15 Milliarden Euro Umsatz – als weltweiter Chef der Sparte Smart Infrastructure, wo er bisher COO war.

In seiner neuen Funktion zieht Rebellius auch in den siebenköpfigen Vorstand der Siemens AG in München ein. Gleichzeitig bleibt er Schweiz-Chef.

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Der Sitz der Sparte Smart Infrastructure befindet sich in Zug, sie basiert zu einem grossen Teil auf den Aktivitäten der ehemaligen Elektrowatt-Gruppe. Siemens hatte den Schweizer Traditionskonzern 1995 übernommen. 

Der demnächst abtretende Siemens-CEO Joe Kaeser baut den Konzern mit 385 000 Mitarbeitern und 87 Milliarden Euro Umsatz radikal um: Nach der Abspaltung des Energiegeschäftes diesen Herbst wird Smart Infrastructure die zweitgrösste von drei verbleibenden Sparten sein.

«Ausdruck der Wichtigkeit des Standortes Schweiz»

Der Karriereschritt bedeutet auch eine Aufwertung des Schweizer Standortes. «Wenn der Siemens-Schweiz-Chef nun Mitglied der Konzernleitung wird und als CEO der Smart Infrastructure in Zug eines der grössten industriellen Global Headquarters im Land repräsentiert, dann ist das auch Ausdruck der Wichtigkeit des Standortes Schweiz für Siemens – und das macht mich stolz», sagt Rebellius.

Siemens ist hierzulande der grösste industrielle Arbeitgeber, seitdem ABB ihr Stromnetzgeschäft an Hitachi verkauft hat.

Krönung seiner 30-jährigen Karriere bei Siemens

Für Rebellius, den gebürtigen Wuppertaler mit Schweizer Pass, ist es die Krönung seiner 30-jährigen Karriere bei Siemens. Nach dem Studium stieg der Elektroingenieur als Projektleiter in Erlangen ein. 2003 wechselte er in die Schweiz als Chef der Brandschutzabteilung in Männedorf, der ehemaligen Cerberus. 2015 übernahm er die Leitung der damaligen Sparte Building Technologies, nach der Zusammenlegung mit Energy Management und Teilen von Digital Factory zu Smart Infrastructure letztes Jahr wurde er COO und gleichzeitig Chef von Siemens Schweiz.

Rebellius ist der zweite Schweizer in der Siemens-Geschichte, der in den Vorstand einzieht. Die erste Person mit rot-weissem Pass (und die erste Frau im Siemens-Vorstand überhaupt) war Barbara Kux: Sie amtete von 2008 bis 2013 als Einkaufs- und Nachhaltigkeitschefin in München. 

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