Der Tatsache, dass sich Krankheiten je nach Geschlecht unterschiedlich äussern, wurde von der Medizin lange keine Beachtung geschenkt. In der Schweiz engagieren sich immer mehr Organisationen für eine geschlechtsspezifische Forschung und Gesundheitsversorgung. Das Nationale Forschungsprogramm «Gendermedizin und -gesundheit» fördert mit bis zu elf Millionen Franken ab diesem Jahr insgesamt 19 Projekte. Bereits im vergangenen Jahr hat die Universität Zürich die erste Professur für Gendermedizin in der Schweiz eingerichtet.

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Im Oktober findet das erste Swiss Gender Medicine Symposium in Bern statt. Gefördert wird der Anlass von der Nonprofitorganisation Initiative Schweiz, die auch den jährlichen «Prix Suisse» verleiht und von der F.G.  Pfister Holding finanziert wird. Eine der Keynote-Speakerinnen wird Beatrice Beck Schimmer sein. Die Direktorin Universitäre Medizin in Zürich ist seit Jahren eine wichtige Botschafterin für Gendermedizin. Zuletzt haben auch Investoren das Thema entdeckt. Die Investitionen in Start-ups aus dem Sektor Frauengesundheit und Femtech, als Teil der Gendermedizin, sind stark gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden 55  Prozent mehr Wagniskapital in diese Firmen investiert als im Vorjahr.