Neulich bei den Lufts: Der Valentinstag steht vor der Tür, und der Ehemann möchte ein romantisches Dinner organisieren. Super Idee! Wie wäre es dieses Jahr mal mit einer «Financial Date Night»? Sein Gesichtsausdruck spiegelt zu gleichen Teilen Verwirrung, Neugierde und leichte Panik: «Ein extrem teures Restaurant? Oder etwa ein verwegenes Rollenspiel?» Also wirklich! Financial Date Nights sind der neueste Trend aus den USA. Paare sprechen über ihr Budget, Investitionsstrategien oder anstehende Ausgaben in einem entspannten Umfeld – vielleicht sogar bei Kerzenschein und einer guten Flasche Wein. Das Konzept gefällt Ihnen? Dann beachten Sie noch, was nicht zu dem Finanz-Date gehört: Vorwürfe über unnötige Ausgaben. Sie wissen, er brauchte dieses dritte Paar Ski! Ein Wettbewerb darüber, wer besser investiert? Geschenkt! Vorträge über die Risiken von Schwellenländeranleihen in Lokalwährung? Alle wissen, dass Sie eine Finanzexpertin sind!
Beim Money Date geht es vor allem darum, gemeinsame Ziele und Strategien zu definieren, mittel- und langfristige Ausgaben zu diskutieren und Aufgaben zu verteilen. Behalten Sie die Agenda im Kopf, oder schreiben Sie sie auf – warum nicht auf einer kitschigen Valentinskarte? Studien zeigen, dass Meinungsverschiedenheiten in Finanzfragen zu den häufigsten Gründen für eine Scheidung zählen. Bei einer gemütlichen Money Date Night können Sie diese sonst lästigen oder sogar unangenehmen Gespräche in einem positiven Umfeld normalisieren – quasi eine Paartherapie mit finanziellem Bonus. Vergessen Sie nicht, dass Paare, die regelmässig über ihre Finanzen sprechen, insgesamt zufriedener mit ihrer Beziehung sind.
Dem Ehemann gefällt die Idee vom Finanz-Date. Der Tisch im Lieblingsrestaurant ist reserviert. Die Themenliste steht. Doch am Abend bekommt der Jüngste Fieber, und so endet der Valentinstag mit Pizza vom Lieferdienst und einer angebrochenen Flasche Grünem Veltliner am Küchentisch. Aber das Budget für die nächsten Familienferien steht. So romantisch!