Schmiedeeisernes Tor mit Berner Wappen, Vorgarten mit Springbrunnen. Fünf Jahre lang hatte der Bund das noble Patrizierhaus aus den 1760er Jahren von der Berner Burgergemeinde gemietet, das sich vis-à-vis dem Hotel Bellevue befindet. Doch Ende Februar läuft der Mietvertrag für die Amtshausgasse 5 sowie für die beiden benachbarten Häuser an der Kochergasse 4 und 6 aus, und er wird nicht mehr verlängert, wie es beim Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) heisst.

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Der Bund hatte das Stadtpalais für die damalige Bundesrätin Doris Leuthard und ihr Generalsekretariat beim Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation gemietet – als feudalen Ausweichstandort, als deren angestammte Büros umgebaut wurden. Danach prüfte das BBL, ob Bedarf für Arbeitsplätze an der «Bundesmeile» bestehe, das heisst im Perimeter, der dem Parlament, dem Bundesrat, seiner Entourage sowie den Verwaltungseinheiten mit internationalen Aufgaben vorbehalten ist. Dem war aber nicht so, weshalb die Häuser bis Ende Februar «bundesintern» zwischengenutzt wurden.

Dienstleister als neue Mieter

Ab März ziehen nun Dienstleister ein: Anwälte, Landschaftsarchitekten, Berater und Kommunikationsprofis. Das Stadtpalais gemietet hat der Landschaftsarchitekt Maurus Schifferli, ebenfalls dort zieht die Agentur Farner ein, deren Berner Ableger von Tim Frey geleitet wird. Ihre Büros an der Kochergasse 6 haben künftig das Advokaturbüro von Ins Wyder Zumstein sowie die Beratungsfirma Zloczower & Partner, die von Emanuel und seinem Vater Ralph Zloczower geführt wird, dem früheren Präsidenten des Fussballverbandes. Unklar ist die Zukunft in der Kochergasse 4. Die Burgergemeinde führe mit verschiedenen Interessenten aus dem Dienstleistungssektor Gespräche, sagt Sprecherin Stefanie Gerber.

Bis zur Vermietung an den Bund nutzte die Burgermeinde die Liegenschaften selbst – für ihre Zentralverwaltung, für ihre Domänenverwaltung und ihre DC Bank.

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