Es geht voran in der Schweizer Venture-Szene: Immer mehr, immer grössere Fonds werden aufgelegt, um Schweizer Start-ups mit Geld zu versorgen – nicht erst seitdem Bundesrat Johann Schneider-Ammann die 500 Millionen schwere Swiss Entrepreneurs Foundation angekündigt hat.

Jüngstes Beispiel: Anfang nächsten Jahres soll der Polytech Ecosystem Ventures II aufgelegt werden. Er soll 100 Millionen Franken hauptsächlich in Schweizer und ausgewählte europäische Start-ups investieren. «Technologisch ist Europa zehnmal besser als die USA», sagt Alex Fries, der hinter dem Fonds steckt.

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Seit 30 Jahren im Silicon Valley

Fries muss es wissen. Der gebürtige Bündner lebt – mit kurzen Unterbrüchen – seit 30 Jahren im Silicon Valley und hat sich als Gründer (Svox, PlaySpan) und VC (Ecosystem Ventures) einen Namen gemacht. Der neue Fonds ist sein drittes Investmentvehikel.

Mit an Bord ist die EPFL mit Laurent Bischof und Guillaume Dubray, Gründer des Genfer Inkubators Fintech Fusion. Mit ihnen hat Fries bereits 2016 zusammengearbeitet und fast 50 Millionen Franken gesammelt.

Professionelle Anleger sollen erreicht werden

Hauptstossrichtung der geplanten 40 bis 50 Investments soll Technologie rund ums autonome Fahren werden. Aber auch andere Trendthemen wie Fintech, Healthcare, künstliche Intelligenz, Retail Tech, Property Tech und das Internet der Dinge sind auf dem Radar.

Die Grösse von 100 Millionen ist notwendig, um professionelle Anleger wie BlackRock, Versicherungen, Pensionskassen und Vermögensverwalter zu erreichen: «Es hat zu viel Geld im Markt», sagt Fries. Aber auch Privatbanken, Family Offices und reiche Privatpersonen sind im Visier: «Es sind alle herzlich eingeladen, mitzuinvestieren to make Europe great again», sagt Fries.

 

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