Daniel Kaufmann, Makroökonom an der Universität Neuenburg, fordert ein stärkeres Eingreifen der Nationalbank in der Corona-Krise. «Da wäre schon noch Luft nach oben», betont Kaufmann in der neuen BILANZ.

«Eine sinnvolle Massnahme wäre, eine höhere Inflation anzukündigen.» Die EZB verfolgt ein Inflationsziel von zwei Prozent, die Nationalbank liegt mit einem Korridor von null bis zwei Prozent tiefer. «Das würde der Konjunktur helfen.»

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Auch ein neuer Mindestkurs wäre möglich: «Wenn man ein glaubwürdiges Wechselkursziel hat, muss man tendenziell weniger intervenieren.»

Unterstützung des ALV-Ausgleichsfonds

Schliesslich wäre auch eine Unterstützung des ALV-Ausgleichsfonds eine Möglichkeit. «Damit liesse sich ein Anstieg der Lohnnebenkosten verhindern, wovon die gesamte Wirtschaft profitieren würde.»

An eine Erhöhung der Negativzinsen glaubt Kaufmann nicht: «Man hätte die Zinsen ja im März senken können. Das hat man nicht getan.»

Daniel Kaufmann, Makroökonom an der Universität Neuenburg

Makroökonom: Daniel Kaufmann (39) ist Professor in Neuenburg mit Schwerpunkt Geldpolitik. 

Quelle: ZVG

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Dirk Schütz
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