Insgesamt sind 2021 laut Jahresbericht 4'176 Fälle bei der Ombudsstelle eingegangen. Das sind 280 Fälle weniger als im Vorjahr, was einer Abnahme um sechs Prozent entspricht. Auch im langjährigen Schnitt ist ein Rückgang der Fälle bemerkbar. 2011 gingen bei der Ombudsstelle noch über 6'000 Fälle ein. Wie es im Jahresbericht heisst, sei ein "markanter Abwärtstrend" vor allem seit 2020 spürbar.

Ein Lob für die Kassen

Im Jahresbericht werden dafür mehrere Gründe angegeben. So seien in Jahren mit nur moderatem Anstieg der Krankenkassenprämien tendenziell weniger Beanstandungen zu vermelden. Gerade in den letzten beiden Jahren der Pandemie seien die Makler zudem weniger aktiv gewesen als in den Jahren zuvor. Beides führte dazu, dass verhältnismässig weniger Personen die Versicherung wechselten - was zu weniger damit verbundenen Problemen führte.

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Die Ombudsstelle spricht aber auch gegenüber den Kassen ein Lob aus. So hätten etwa die internen Beschwerdestellen einzelner Versicherer zu einer Entlastung geführt. Weiter schienen die Versicherer ganz allgemein der Qualität der Beratung mehr Beachtung zu schenken. Viele seien zudem der neuen Branchenvereinbarung "Vermittler" beigetreten. Dadurch verpflichteten sich die Krankenkassen für Standards bei der Zusammenarbeit mit externen Maklerinnen und Maklern.

185 mal erfolgreich interveniert

In den allermeisten der eingegangenen Fällen konnte die Ombudsstelle den Entscheid des Versicherers bestätigen. In 239 Fällen hat die Ombudsstelle aber laut Jahresbericht bei den zuständigen Krankenkassen Anträge gestellt und ist dabei 185 mal erfolgreich gewesen. Dabei sei es aber teilweise auch nur um das Ersuchen von Unterlagen gegangen.

Wie aus dem Jahresbericht weiter hervorgeht, betrafen rund die Hälfte der Fälle Versicherungsleistungen. Bei einem weiteren Viertel der Fälle ging es um den Abschluss oder den Wechsel einer Versicherung. (sda/hzi/kbo)