Nach dem Corona-Schock hatte sich die wirtschaftliche Lage vieler Unternehmen über den Sommer entspannt. Doch das Bild ist zweigeteilt: Während sich einige Branchen etwas erholten, leiden vor allem die Exportfirmen unter der fehlenden internationalen Nachfrage.

Laut einer Umfrage von Economiesuisse und Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) haben mehr als 70 Prozent der exportierenden Unternehmen Schwierigkeiten, ihre Waren und Dienstleistungen im Ausland zu verkaufen.

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Auch die Event- und Reisebranche sowie die Gastronomie treffen die Corona-Einschränkungen schwer. Hinzu kommen nun einige Versicherungsunternehmen, deren Umsätze zurückgehen. Ebenso darben auch Beratungsfirmen sowie Kommunikations-, Marketing- und Werbeagenturen. Denn sie sind auf Aufträge anderer Unternehmen angewiesen, die nun schlicht Kosten sparen.

Konkurs- und Arbeitslosenwelle

Grosse Sorgen machen sich viele Firmen über mögliche Arbeitsausfälle, insbesondere in der Produktion, wenn immer mehr Menschen in Quarantäne müssen oder gar erkranken.

Zudem dürfte die Krise im Winter stärker bei den Menschen ankommen: «Entlassungen, Betriebsschliessungen und Konkurse werden zunehmen, spätestens wenn die stützenden Massnahmen wie Covid-19-Kredite und Kurzarbeit auslaufen», schreibt der Wirtschaftsverband.

Die Experten schätzen, dass 5 Prozent der Unternehmen Gefahr laufen, in den nächsten Monaten in Solvenzprobleme zu kommen, in Gastronomie, Hotellerie und MEM-Industrie sogar bis zu 15 Prozent. Weitere Teil-Lockdowns sollten ihrer Meinung nach daher unbedingt verhindert werden.

(mlo)