Ein überzeugendes Wachstum ist die Grundvoraussetzung für das Vertrauen von Investoren in Jungfirmen. Wenn ein Startup seit Jahren auf dem gleichen Level vor sich hin krebst oder ein Geschäftsmodell hat, das nur sehr verlustreich skalierbar ist, kühlt das Interesse von potenziellen Interessenten schnell ab.

In einer Beilage von «Handelszeitung» und «Le Temps» in Zusammenarbeit mit der unabhängigen Marktforscherin Statista präsentieren wir die Schweizer Wachstums-Champions unter Jungfirmen, aber auch unter bereits etablierten Namen. Diese Präsentation ist einerseits als Auszeichnung für jene zu verstehen, die mit innovativen Geschäftsmodellen und geschickter Positionierung im Markt den Schweizer Wirtschaftsstandort mit Innovationskraft vorantreiben. Andererseits ist diese Beilage auch als Wegweiser für Investoren gedacht, die die Chancen von Firmen vergleichen wollen oder das Wachstumspotenzial einer gewissen Sparte feststellen möchten.

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203 Prozent Wachstum zwischen 2012 und 2015

Beeindruckende 203 Prozent durchschnittliches Wachstum pro Jahr verzeichnete beispielsweise der Wachstums-Champion Sherpany zwischen 2012 und 2015, dem Beobachtungszeitraum der Untersuchung. Ganz vorne mit dabei sind auch Ypsomed, AdNovum, Crealogix, Ergon Informatik – und auch eine erfolgreiche Schweizer Bergbahn.

Wenig überraschend sind es vor allem IT- und Softwarefirmen, die in der Auswertung besonders gut abschneiden. In den Top 10 stammen vier aus diesem Umfeld, in den Top 55 sind es mit 24 fast die Hälfte, was die Dominanz dieses Bereichs unterstreicht. Das Potenzial von Jungfirmen, die die Digitalisierung mit neuen, wachstumsstarken und einträglichen Geschäftsmodellen bereichern, ist also auch in der Schweiz deutlich vorhanden.

Der Traum vom schnellen Wachstum kann bei falschen Entscheiden zum Albtraum werden. Als Managing Director AlixPartners Schweiz weiss Beatrix Morath, worauf es ankommt:

 

Die Analyse der wachstumsstärksten Schweizer Firmen wirft aber auch ein wenig schmeichelhaftes Licht auf Regionen, in denen sich Wachstumsfirmen nicht ansiedeln. Während Zürich wie ein Sog auf die Firmen wirkt und den allergrössten Teil der Firmen beherbergt, kann etwa Basel keinen einzigen Wachstums-Champion bei sich verzeichnen. Das kann für den leicht erreichbaren Pharmastandort kein befriedigendes Ergebnis sein. Hier sollte der regionale Wettbewerb besser spielen.

Um den Gründern zu helfen, sollten Investoren zudem ihre typisch schweizerische Risikoaversion etwas abmildern.   Es ist erfreulich, wenn die eine oder andere Pensionskasse endlich ihre Schatulle öffnet. Anderseits müssen die Gründer damit aufhören, so schnell wie möglich zu verkaufen, sobald sich die erstbeste Gelegenheit ergibt, denn dafür sind Schweizer Gründer inzwischen europaweit bekannt und berüchtigt.

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Stefan Mair
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