Diese Woche feierte China das 10-Jahre-Jubiläum des Projekts Neue Seidenstrasse. Dutzende Staatschefs und Regierungsvertrerinnen aus aller Welt fanden sich zur pompösen Feier in Peking ein. Bei dem Mammutvorhaben – englisch Belt and Road Initiative genannt – geht es darum, entlang den Handelsrouten der historischen Seidenstrasse eine neue Infrastruktur zu schaffen. Neue Häfen, Strassen, Kraftwerke oder Airports sollen dem Welthandel Schub verleihen. Und dabei gleichzeitig China zur dominierenden Weltmacht machen.

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Zentrales Element des Projekts ist die Kreditvergabe: China leiht Schwellenländer grosszügig Geld, um grünes Licht für für seine Infrastrukturbauten zu erhalten. Der Hintergedanken dabei: Die Länder sollen sich von China abhängig machen.

Besonders afrikanische Länder stehen nun bei Peking massiv in der Kreide, wie eine Analyse der Boston University in den USA zeigt. Angola, Äthiopien oder Kenia nahmen Milliarden von Dollar entgegen. 

Zuletzt hat China seine Neuvergabe von Krediten allerdings zurückgefahren – was vermutlich mit der Corona-Pandemie und der daraus entstandenen Krise Chinas zusammenhängen dürfte.

 

Nicht überall verringerte China sein Engagement. Die westafrikanischen Länder Senegal, Benin und Elfenbeinküste verschuldeten sich zuletzt in grossem Stil bei der Volksrepublik.

Während China seine Scheckbuch-Diplomatie reduziert hat, ist die Weltbank stärker aktiv. Das Washingtoner Institut hat China als grösster Geldgeber auf dem Kontinent abgelöst.

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