1. Wertpapiere handeln ohne Basiswissen

Stürzen Sie sich nicht Hals über Kopf in den Handel mit Wertpapieren. Jede Anlagekategorie hat sein eigenes Chancen-Risiko-Profil. So sind zum Beispiel Aktien in der Regel risikoreicher als Fonds oder Anleihen.  Informieren Sie sich über zentrale Grundbegriffe und die wichtigsten Regeln des Handels. So bleiben Ihnen böse Überraschungen in Form von unerwarteten Kosten und Verlusten erspart. Einige Handelsplattformen bieten günstige Trading-Gebühren in Form von Einheitstarifen an.

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2. Auf Pump investieren

Auf keinen Fall sollten Sie mit geliehenem Geld in Wertpapiere investieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Kapital von einer Bank oder dem Bekanntenkreis kommt. Das Risiko grosser Verluste ist schlicht zu hoch. Haben Sie noch nicht genügend Startkapital zusammen, legen Sie regelmässig einen "Batzen" auf die Seite. Geld, das Sie an den Finanzmärkten anlegen, sollten bei Verlust nicht an einem anderen Ort fehlen. In anderen Worten: Nur so viel Geld investieren, auf das man bei einem Totalverlust problemlos verzichten könnte.

3. Anlagetipps blind vertrauen

In der Börsenwelt kursieren tagtäglich Börsenbriefe mit Anlagetipps, die himmelhohe Renditen versprechen. Oft werden dabei die Risiken verniedlicht. Vertrauen Sie diesen oft selbst ernannten Experten nicht blind und informieren Sie sich gründlich über ein Investment, bevor Sie zugreifen. Ein Tipp: Suchen Sie nach Informationen, die gegen ein Investment - zum Beispiel in eine empfohlene Aktie - sprechen. Je weniger Negatives Sie finden, desto seriöser scheint der Anlagetipp zu sein.

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4. Alles auf eine Karte setzen

Investieren Sie nicht Ihr gesamtes Startkapital in ein Wertpapier wie zum Beispiel in eine einzige Aktie. Zwar sind die Gewinnchancen höher, wenn es sich um eine "Dauer-Boom-Aktie" handelt. Doch kommt ein Stimmungsumschwung an den Börsen, schmilzt das eingesetzte Kapital wie Butter an der Sonne. Verteilen Sie daher Ihr Kapital auf verschiedene Branchen innerhalb der Aktienallokation und halten Sie auch einen Bargeldanteil, um bei guter Börsenlage für Zukäufe bereitzustehen.

5. Produkte aus einem Hause

Lassen Sie sich von Ihrem Bankberater keine bankeigenen Produkte "aufschnorren". Einige Banken empfehlen ihre Hausprodukte deshalb, weil sie daran mehr verdienen. Holen Sie sich mehrere Meinungen ein und informieren Sie sich bei einschlägigen Finanzportalen. Kaufen Sie nur etwas dazu, was in Ihr Depot passt. Oder kaufen Sie Produkte von verschiedenen Banken.

6. Ohne Anlagestrategie handeln

Handeln mit Wertpapieren sollte nicht zu einem Glücksspiel verkommen. Wählen Sie Ihre Investments mit Bedacht aus und verfolgen Sie eine Strategie über einen längeren Zeitraum, auch wenn zeitweise ein Verlust resultiert. Denn häufiges Wechseln der Strategie verursacht hohe Transaktionskosten und nagen somit an der Rendite. Fragen Sie sich vor dem Aktienkauf immer: Warum genau dieses Investment und warum gerade jetzt?

7. Verluste ins Bodenlose fallen lassen

Auch wenn Sie Ausdauer haben, schauen Sie nicht tatenlos zu, wenn zum Beispiel der Kurs einer von Ihnen zuvor gekauften Aktie stetig an Wert abnimmt. Überlegenen Sie sich vor dem Kauf eines Wertpapiers, welches Ihre persönliche Schmerzgrenze ist und setzen Sie an diesem Punkt eine Stopp-Loss-Marke. Steigt der Preis des Wertpapiers regelmässig an, ist die Stopp-Loss-Marke ebenfalls nach oben anzupassen. Bei einem Stopp-Loss-Auftrag bestimmt der Anleger einen Kurs unterhalb der aktuellen Notierung, bei dem ein Verkaufsauftrag für das Wertpapier ausgelöst werden soll.

8. Emotionale Anlageentscheide

Gier und Angst sind in jedem Fall schlechte Ratgeber. Lassen Sie Ihre Emotionen, so gut es geht, aussen vor, und handeln Sie strikt nach rationalen Regeln. Oftmals übertreiben die Finanzmärkte kurzfristig, aber langfristig kommt die "Wahrheit" über ein Investment ans Licht.

9. Teure Aktien kaufen

Meiden Sie Aktien, die teuer sind, auch wenn Sie Ihnen attraktiv erscheinen. Achten Sie stets auf ein vernünftiges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Das KGV ist ein Wert, der das Verhältnis des geschätzten Gewinns je Aktie zu ihrem aktuellen Marktkurs darstellt, und dient der Beurteilung der Ertragskraft und -entwicklung eines Unternehmens im Vergleich zu anderen. Bei einem hohen KGV ist die Aktien empfindlich auf Kursrückschläge, sollten sich die Gewinnerwartungen nicht erfüllen. Und ein sehr tiefes KGV weist auf mögliche Probleme der Firma hinsichtlich Gewinnerzielung hin. Als Faustregel gilt: Aktie, deren KGV klar über 20 liegt, sollten Sie nur kaufen, wenn andere sehr gute Kaufargumente dafür sprechen.

10. Dividenden vernachlässigen

Für Aktieninvestments gilt: Berechnen Sie in Ihre Rendite auch Dividendenausschüttungen mit ein. Viele Schweizer Unternehmen zahlen seit Jahren eine nachhaltige und attraktive Dividende. Allein im vergangenen Jahr schütteten die 20 SMI-Mitglieder 31 Milliarden Franken an ihre Anteilseigener aus. Studien zeigen, dass dividendenstarke Aktien oftmals weniger hohe Kursschwankungen aufweisen, was in unruhigen Zeiten durchaus gut für das Nervenkostüm sein kann.