Die Produktion der chinesischen Industrie wuchs im Juli so langsam wie seit 2002 nicht mehr – also seit über 17 Jahren. Der Anstieg betrug im Vergleich zum Vorjahres-Juli nur noch 4,8 Prozent; dies teilte das Statistikbüro in Peking mit.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 5,8 Prozent gerechnet, nachdem der Zuwachs im Juni noch 6,3 Prozent betragen hatte.

«Konjunktur dürfte weiter eintrüben»

«Chinas Wirtschaft benötigt mehr Unterstützung, denn der Gegenwind ist ziemlich stark», sagte Ökonom Larry Hu vom Finanzhaus Macquarie in Hongkong. «Die Konjunktur dürfte sich weiter eintrüben. Die Politik wird an einem bestimmten Punkt mehr tun müssen für Infrastruktur und Bau. Das könnte gegen Ende des Jahres der Fall sein.»

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Die nach zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt war im zweiten Quartal mit 6,2 Prozent so langsam gewachsen wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr.

US-Präsident Donald Trump hatte Anfang August angekündigt, auf Importe aus China im Volumen von 300 Milliarden Dollar einen zehnprozentigen Sonderzoll zu erheben. Er stört sich am riesigen Defizit seines Landes im Handel mit der Volksrepublik. Die Einführung von Sonderzöllen auf Güter wie Laptops und Mobiltelefone soll nun aber verschoben werden, wie das Büro des US-Handelsbeauftragten am Dienstag mitteilte.

(Reuters)