Die Grossbank Credit Suisse will ihren Beschäftigten auch nach dem Ende der Corona-bedingten Heimarbeitspflicht ein teilweises Arbeiten von zu Haus aus ermöglichen. «Gemeinsam mit ihren Teams und Vorgesetzten legen die Mitarbeitenden fest, wie viel Prozent der Zeit sie ausserhalb des Büros und an welchen Arbeitstagen sie künftig im Büro arbeiten wollen», erklärte das Institut am Montag.

In der Schweiz werde das neue Arbeitsmodell schrittweise und im Einklang mit der aktuellen Home-Office-Empfehlung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) umgesetzt, hiess es. In anderen Regionen werde sich die Bank an den länderspezifischen Richtlinien im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie orientieren.Die Credit Suisse plant damit die Einführung eines Arbeitsmodells, das den Bankangestellten in der Schweiz "maximale Flexibilität" bietet, und schliesst sich damit globalen Konkurrenten an, die Remote-Arbeitsverhältnisse dauerhafter machen.

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Die rund 13'000 Mitarbeiter der Universalbank in der Schweiz werden je nach Funktion mit ihren Teams und Vorgesetzten entscheiden können, wie viel Zeit sie ausserhalb des Büros verbringen und an welchen Tagen sie vor Ort sein wollen, heisst es in einer Mitteilung der Bank vom Montag.

«Während wir uns auf eine Welt nach der Pandemie vorbereiten, ist es unser Ziel, flexibler und agiler zu werden, wenn es um die Arbeitsgestaltung geht», sagte Andre Helfenstein, CEO der Credit Suisse Schweiz, in der Erklärung.

Auch die UBS erlaubt Home Office

Rivale UBS hatte vergangene Woche angekündigt, dass die Belegschaft auch künftig von zu Hause aus arbeiten können soll. Die beiden grössten Schweizer Banken sind damit weniger streng als etwa die US-Institute Morgan Stanley, JPMorgan Chase oder Goldman Sachs, die damit begonnen haben, ihre Beschäftigten in die Büros zurückzuholen.

Im Gegensatz zu den Mitbewerbern hat die Credit Suisse jedoch nicht festgelegt, an wie vielen Tagen die Mitarbeiter im Büro arbeiten müssen.

CS untersucht Arbeitsmodelle

Bei der Credit Suisse wurden die Massnahmen eingeleitet, nachdem die Bank in einer sechsmonatigen Studie untersucht hatte, wie ihre Mitarbeiter unter verschiedenen Arbeitsmodellen abschnitten. Die Studie hatte ergeben, dass die Mitarbeiter mit den flexibelsten Arbeitsmodellen am glücklichsten und produktivsten waren und wünschten, in Zukunft zwei Drittel ihrer Zeit von zu Hause oder einem anderen Ort ausserhalb des Büros verbringen wollten.

(reuters/bloomberg/mbü/sas)