Die Preisentwicklung in der Schweiz ist nach einem stabilen Vormonat wieder in den negativen Bereich zurückgefallen. Konkret verbilligten sich die Konsumentenpreise um 0,2 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.

Der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) lag damit im Juli 2020 bei 101,2 Punkten. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sank die Teuerung - und damit die gemeinhin als Inflation bezeichnete Zahl - mit 0,9 Prozent deutlicher.

Damit lag die Inflation am oberen Ende der Erwartungen. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten für den Juni eine negative Teuerung zwischen 0,1 und 0,4 Prozent vorhergesagt und für die Jahresteuerung einen Wert zwischen -0,9 und -1,2 Prozent.

Pauschalreisen und Flüge teurer

Der Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat sei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die im Rahmen des Ausverkaufs reduzierten Preise für Bekleidung und Schuhe, so das BFS.

Günstiger wurden auch die Preise für Mobilnetz-Kommunikation oder für die Kategorie «andere Früchte», zu denen etwa Melonen oder Trauben gehören. Teurer wurden hingegen Pauschalreisen ins Ausland sowie der Luftverkehr.

Schwierige Erhebung

Mit Blick auf die Qualität der Resultate schreibt das BFS, dass die Covid-Pandemie die Gesellschaft und die Wirtschaft in grossem Ausmass betreffe und dass deswegen die Daten unter schwierigen Umständen erhoben werden müssten. Im Juli seien aber alle Preise wie geplant erhoben worden, mit Ausnahme der Flugtarife, für die weiterhin gewisse Preise fehlen würden.

Für diesen Index sei die gemessene Preisentwicklung der erfassbaren Flüge auch für die fehlenden Flüge der gleichen Kategorie übernommen worden, was deren Einfluss auf die Ergebnisse neutralisiere. Mit Ausnahme der Flugtarife entspreche die Qualität der Erhebungen für den Konsumentenpreis-Index im Juli 2020 den üblichen Standards.

(awp/gku)

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