Trotz anhaltender Konjunkturflaute denkt die schwedische Notenbank über ein Ende der seit mehr als fünf Jahren andauernden Negativzinsphase nach. Die Währungshüter entschieden zwar am Donnerstag, den Leitzins bei minus 0,25 Prozent zu belassen.

Zugleich liessen sie aber durchblicken, dass sie im Dezember einen Schritt nach oben machen und ihn auf null Prozent setzen könnten. Damit würde die Geldpolitik die Wirtschaft aus ihrer Sicht aber weiterhin anschieben. Es zeichne sich keine Rezession ab, auch wenn sich die Konjunktur stärker als bislang erwartet abschwäche.

Sorgen über Nebenwirkungen

Die schwedische Riksbank war eine der ersten Notenbanken, die mit negativen Zinsen Neuland betraten und damit die Wirtschaft in den Nachwehen der Finanzkrise anzukurbeln versuchten. Mit Zinsen unter null Prozent wird das Horten von Geld unattraktiv, so dass theoretisch mehr flüssige Mittel in den Wirtschaftskreislauf fliessen sollen.

Doch unter Währungshütern und Ökonomen wuchsen zuletzt die Sorgen über Nebenwirkungen einer solchen Geldpolitik - insbesondere Beeinträchtigungen für Sparer und Pensionsfonds.

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(awp/gku)