Die Schweiz gehört zwar zu den europäischen Ländern mit den höchsten Frauen-Erwerbsquoten. Allerdings arbeiten hierzulande mehr erwerbstätige Frauen Teilzeit als in den Nachbarländern, nämlich etwa zwei von drei.

Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Montag waren in der Schweiz 2019 76 Prozent der 15- bis 64-jährigen Frauen erwerbstätig, 62 Prozent von ihnen mit Teilzeit-Pensum. Nur die Niederlande hatten mit 75 Prozent einen noch höheren Anteil an Teilzeit arbeitenden Frauen.

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Ganz anders im Nachbarland Frankreich: Dort sind 62 Prozent der Frauen berufstätig, aber nur knapp jede Dritte von ihnen (28 Prozent) hat ein Teilpensum. In Deutschland und Österreich arbeiten 73 Prozent respektive 69 Prozent der Frauen und knapp jede Zweite von ihnen (jeweils 47 Prozent) Teilzeit.

In Italien wiederum ist die Hälfte der Frauen (50,1 Prozent) erwerbstätig, und von ihnen hat rund jede Dritte (33 Prozent) mit Teilzeit-Pensum. Übers Ganze gesehen die höchste Frauen-Erwerbsquote hat mit 81 Prozent Island. Von ihnen arbeiteten 34 Prozent Teilzeit.

Das BFS erinnert in seiner Mitteilung an Risiken und Chancen der Teilzeit-Erwerbsarbeit. Einerseits ermögliche ein Teilpensum andere Aktivitäten, etwa ein Studium, eine Weiterbildung oder ein freiwilliges Engagement. Umgekehrt könne Teilzeit-Arbeit zu weniger Karrierechancen sowie tieferen Löhnen und Renten führen.

(sda/mlo)