Die Einzelhändler in den USA haben im November überraschend grosse Umsatzeinbussen erlitten. Die Einnahmen sanken um 0,6 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem minimalen Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.

Im Oktober hatten die Händler noch ein Umsatzplus von 1,3 Prozent erzielt. Die hohe Inflation nagt an der Kaufkraft der Verbraucher. «Der Einzelhandel hat sich im November abgeschwächt, was den sinkenden Benzinpreisen und dem rückläufigen Auto-Absatz geschuldet ist», sagte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. «Die Verbraucher leiden unter der hohen Inflation und den gestiegenen Zinsen, wenngleich der Arbeitsmarkt noch robust ist und die Löhne weiter steigen.»

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Fed signalisierte weiteren Zinsschritt

Auch wenn sich der Preisauftrieb mit einer Teuerungsrate von zuletzt 7,1 Prozent abgeschwächt hat, sieht sich die Notenbank Fed im Kampf gegen die Inflation noch längst nicht am Ziel. Sie hob den Leitzins am Mittwoch um einen halben Prozentpunkt an – auf die neue Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent.

Zuvor hatte sie vier Mal in Folge noch grössere Zinsschritte vollzogen – um jeweils 0,75 Prozentpunkte. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte nach dem Zinsbeschluss, dass weitere Erhöhungen nötig werden dürften. 

(reuters/mth)