Die Ziele sind ambitioniert, das Versprechen riesig: Das Zürcher Start-up Climeworks entwickelt seit 2009 riesige Anlagen, die wie ein Staubsauger CO2 aus der Luft holen und dann im Boden ablagern. Die Idee kommt bei Investoren gut an, gut 800 Millionen Dollar hat das ETH-Spinnoff bereits eingesammelt. Und hat mit dem Geld stark aufgestockt, auf total 498 Mitarbeitende, wovon die meisten in Zürich arbeiten. Es war wohl ein zu rasantes Wachstum, wie sich jetzt herausstellt. Bei Climeworks steht eine Massenentlassung an, wie SRF berichtet.

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Demnach läuft derzeit ein Konsultationsverfahren, weil deutlich mehr als 10 Prozent der Angestellten den Job verlieren werden. Eine exakte Zahl ist noch nicht bekannt. «Es ist so, dass unsere finanziellen Mittel nicht unendlich sind», so Mitgründer und Co-Geschäftsführer Jan Wurzbacher im Bericht. Die Entlassungen seien nötig, damit die Firma Projektpläne und Finanzpläne einhalten könne.

<p>Die Entlassungen seien nötig, damit man Projektpläne und Finanzpläne einhalten könne, so CO-Geschäftsführer Jan Wurzbacher.</p>

Die Entlassungen seien nötig, damit man Projektpläne und Finanzpläne einhalten könne, so CO-Geschäftsführer Jan Wurzbacher.

Quelle: Nik Hunger

Trump bereitet Climeworks Probleme

Climeworks feierte zuletzt viele Erfolge. Namhafte Unternehmen setzen auf eine Kooperation mit dem Start-up. Etwa die Amag und die Swiss sind mit an Bord. Auch Lego setzt auf die Technologie made in Switzerland.

Auf Island betreibt der Technologie-Pionier die zwei Anlagen «Orca» und «Mammoth». Das Hauptproblem von Climeworks liegt aber in den USA, wo eine Expansion geplant ist. 2026 soll eigentlich der Bau eines weiteren CO2-Staubsaugers starten. Nur: Das Klimaprojekt liegt auf Eis. Unter US-Präsident Donald Trump (78) haben es solche Projekte schwer.

Für die Probleme müssen nun die Climeworks-Angestellten bezahlen. Nächste Woche endet das Konsultationsverfahren. Dann ist auch klar, wie viele Mitarbeitende den Job verlieren.