Familie August von Finck | TG

Beteiligungen
5–6 Milliarden

Thomas Schmidheiny | SG

Zement, Baustoffe
4–5 Milliarden

Nachdem der Abkömmling des renommierten Industriellenclans wegen eines illegalen Insidergeschäfts und diversen umstrittenen VR-Mandaten – unter anderem bei der Swissair – unter medialen Druck geraten war, liess er sich 2003 von der Verantwortung beim globalen Zementriesen Holcim dispensieren. Mit einem Aktienanteil von über 20 Prozent ist Thomas Schmidheiny dort jedoch weiterhin grösster Teilhaber, was ihm heuer – dank exzellenter Börsenperformance der Holcim-Papiere – einen Buchgewinn von weit über einer halben Milliarde Franken beschert hat. In seiner neuerdings reichlich bemessenen Freizeit betätigt sich der Zementbaron als Winzer und knüpft damit an das Erbe seines Grossvaters Ernst Schmidheiny an. Ausser dem familieneigenen Rebberg in Heerbrugg SG besitzt Schmidheiny Weingüter in Kalifornien, Australien und Argentinien, sammelt Schweizer Kunst (Schwerpunkt: Ferdinand Hodler) und kümmert sich nebenbei um seine Grand Hotels Bad Ragaz.

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Curt G. Engelhorn | BE

Beteiligungen
3–4 Milliarden

«Die Finanzszene ist eine andere Welt», urteilt der Wahlschweizer Curt G. Engelhorn. «Vermögensverwaltung funktioniert völlig anders, als eine Firma zu leiten», offenbart der 78-jährige Vater von fünf Kindern. Fast vier Jahrzehnte hatte der Patriarch die Pharma-Familienfirma Boehringer Mannheim erfolgreich geführt, ehe der Clan den Konzern für 16,5 Milliarden Franken Cash an Roche verkaufte. Da sass der Senior plötzlich im Berner Oberland auf knapp sieben Milliarden Bargeld – und hatte null Ahnung von der Finanzwelt. «Mittlerweile gehts prima», sagt er. Übermässiges Lehrgeld hat er als spätberufener Finanzjongleur nicht gezahlt. Der Abstieg im Vermögensranking hat familiäre Hintergründe. «Ich habe mich nennenswerter Teile meines Vermögens entledigt», verrät er. Und sagt auch, wie: «Ich habe meine Kinder bedacht. Mit grossen Batzen.» Sie sollen frühzeitiger als er «lernen, mit Geld umzugehen» – und nach ihren Neigungen investieren. Sohn Kurt A. Engelhorn etwa «ist in Spanien aktiv», erzählt der Senior. Der Stammhalter demonstriert bei seinen Investments plakativ Sinn für Umwelt- und Naturschutz oder fairen Handel. Tochter Carolin kümmert sich als Ärztin mit eigener Stiftung («Kindness for Kids») um kranke Kinder. Tochter Elisabeth züchtet mit Erfolg Pferde der Rasse American Quarterhorses. «Sie gewinnt eine Medaille nach der anderen», sagt ihr Vater stolz. Ihr bislang bestes Pferd im Stall («Platz zwei in der Weltrangliste») beweist auf liebenswerte Weise Dankbarkeit. Das Quarterhorse «ist nach mir benannt», freut sich Curt G. Engelhorn. Es trägt natürlich einen Kosenamen: Curti San Badger.

Stephan Schmidheiny | SZ

Beteiligungen, Kunst
3–4 Milliarden

Er habe viele Bekannte, für die Reichtum im Alter zur Belastung geworden sei, erklärte Stephan Schmidheiny voriges Jahr in einem seiner seltenen Interviews. Um sich rechtzeitig dagegen zu wappnen, hatte sich der Rheintaler Industrieerbe ein paar Monate zuvor gleichsam mit einem Federstrich seiner gesamten lateinamerikanischen Geschäftsaktivitäten entledigt und diese in Form einer unwiderruflichen Schenkung einer Stiftung vermacht. Zu einem Fürsorgefall ist der frühere Eternit-Magnat, der heute von Hunderten italienischer Asbestopfer belangt wird, dadurch freilich nicht geworden. Seine in der Schweiz zurückgelassenen Habseligkeiten – vornehmlich Wertschriften, Immobilien und Kunst – hat der 58-jährige Weltenbummler, der Costa Rica als seine zweite Heimat betrachtet, in der Anova Holding gebündelt. Allein die von seinem verstorbenen Bruder Alexander übernommene Sammlung amerikanischer Nachkriegskunst, darunter Schlüsselwerke von Andy Warhol, Gerhard Richter und Jackson Pollock, wird von Kennern auf einen Marktwert von einer Milliarde taxiert.

Otto B. Happel | LU

Beteiligungen
2–3 Milliarden

Mit zwei deutschen – und geldgierigen – Vorstandschefs hatte der Wahlluzerner Otto B. Happel bei seiner wichtigsten Geldanlage, der börsenkotierten deutschen GEA Group (früher: Metallgesellschaft, dann MG Technologies), nichts als Ärger. Im dritten Anlauf vertraut der 57-jährige promovierte Maschinenbauer und Hobby-Hochseesegler vom Vierwaldstättersee deshalb lieber einem Schweizer: Der ETH-Maschinenbau-Ingenieur Jürg Oleas soll nun lautlos und vor allem ohne überrissene persönliche Bezüge den Maschinen- und Anlagenbauer mit seinen rund 17000 Beschäftigten und umgerechnet gegen sechs Milliarden Franken Umsatz in ruhiges Fahrwasser bugsieren.

Jorge P. Lemann | Brasilien/ZH

Beteiligungen
2–3 Milliarden

Den Grundstock für sein Milliardenvermögen hat Jorge Paulo Lemann in der südamerikanischen Businesskapitale São Paulo gelegt. Seit den siebziger Jahren betätigt er sich dort als Buy-out-Spezialist und Firmensanierer. Mit einer derart glücklichen Hand, dass der Sohn eines Emmentaler Käsehändlers in Brasilien den Ruf eines Königs Midas geniesst. 2004 glückte Lemann sein bisher lukrativster Deal, als er eine zusammen mit zwei Partnern gehaltene Mehrheitsbeteiligung an der brasilianischen Bierholding AmBev mit stolzem Aufpreis der belgischen Interbrew andienen konnte – ein Schachzug, bei dem sich Lemanns Privatvermögen annähernd verdoppelt hat. Nebst seiner Kernbeteiligung an der nunmehr weltgrössten Brauereigruppe, InBev, betreibt der Harvard-Absolvent und frühere Tenniscrack in Lateinamerika eine Warenhauskette und kontrolliert über die Finanzgesellschaft GP Investimentos ein weit gespanntes Beteiligungsimperium, das von Renditeimmobilien und Internet-Ventures bis hin zu Vergnügungsparks und Eisenbahnlinien reicht.

Lemann ist international extrem gut vernetzt. Nach seinem kürzlich erfolgten Rückzug aus dem Verwaltungsrat des Schweizer Rückversicherungskonzerns Swiss Re sitzt er etwa noch im Board des Rasierklingengiganten Gillette, stellt sich dem Automobilkonzern DaimlerChrysler als Berater zur Verfügung und amtet als Chairman des Latin American Advisory Committee für die New Yorker Börse. In der Schweiz, wo Lemanns Gattin und seine Kinder leben, sorgte der 67-jährige Buy-out- und Restrukturierungsexperte unlängst durch verdeckte Übernahmeverhandlungen mit der Valora-Spitze für Schlagzeilen.

Oudi Recanati | GE

Beteiligungen
2–3 Milliarden

Der in Genf wohnhafte Oudi Recanati amtiert als Verwaltungsrat der Union Bancaire Privée – ausgerechnet jener Bank also, die vor wenigen Jahren die Bank seiner eigenen Familie aufgekauft hat. Die meisten Investitionsobjekte Recanatis befinden sich in Israel, wo er via Naftali Investment zahlreiche Beteiligungen hält. Dazu gehören ein Cargo-Terminal, eine Fernseh- und Kinoproduktionsfirma, TV-Ketten, ein Basketballteam in Tel Aviv und Anteile an rund zehn lokalen Hightechfirmen. Zudem ist er Aktionär der Overseas Shipholding Group, einer in New York kotierten Schifffahrtsfirma. Diese Beteiligung hat er 2004 stark abgebaut. Ein Fehler, wie sich herausstellte, denn deren Aktienkurs ist auf Grund der starken internationalen Nachfrage nach Transportkapazitäten stark gestiegen.

Familie Al-Khereiji | GE

Beteiligungen
1,5–2 Milliarden

Mohammed Y. Al-Khereiji tritt an seinem Wohnort Genf eher zurückhaltend auf. Gas gibt der Zuzüger aus den Vereinigten Arabischen Emiraten dafür zuweilen in der Ferne. Am Filmfestival von Cannes parkierte er seinen Lamborghini Diablo protzig vor dem Eingang des Hotels Hilton. Auf dem Boulevard de la Croisette stand sein Sportwagen so im Blitzlichtgewitter, wie es gleichenorts üblicherweise die Filmstars tun. Von Genf aus dirigiert Al-Khereiji diverse Firmen in den Bereichen Tourismus, Finanzdienstleistungen, Gastronomie und Lebensmittel. 2005 profitierte er vom starken Wachstum des Immobiliensektors und seiner Beteiligung an mehreren Hotels, namentlich dem «Marriott».

Alan Parker | GE

Beteiligungen
1,5–2 Milliarden

Der diskrete britische Investor hat mit seinen Investments stark vom Börsenaufschwung profitiert. Seine Zeit verbringt Parker auf Hawaii und in Genf, wo er in einem Prachtshaus auf einem Grundstück von 13000 Quadratmetern residiert. Zum Anwesen gehören auch ein Treibhaus und eine kleine Kapelle. Über ihre gemeinnützige Stiftung Oak Philanthropy unterstützt das Ehepaar Parker zahlreiche humanitäre Organisationen.

Martin Pestalozzi | VD

Beteiligungen
1–1,5 Milliarden

Martin Pestalozzi, der frühere Grossaktionär des Zeitarbeiterfinders Adia (heute Adecco) und spätere Teilhaber des Select-Konzerns, engagiert sich zurzeit stärker in Britannien. Über diskrete Briefkästen auf den Kanalinseln mit Namen wie Round Enterprises oder Apollo Investment Holdings mischt der 75-Jährige etwa beim Dienstleister BNB Recruitment Solutions mit, zu dem in der Schweiz der Buchhaltungsspezialist Contaplus mit sechs Filialen gehört.

Marc Rich | LU

Finanzgeschäfte, Immobilien, Beteiligungen
1–1,5 Milliarden

Marc Rich hat einen Verlust zu beklagen – für einmal nicht an der Börse. Im Oktober ist unerwartet Thomas P. Frutig verstorben. Der Basler sorgte 16 Jahre lang in Diensten des einstigen Rohstoffhändlers Rich dafür, dass der Rubel rollte; sei dies als CEO der Marc Rich + Co Holding oder als Verwaltungsrat bei Beteiligungen wie Eichhof oder PSP Swiss Property. Auch bei diversen Rich-Stiftungen, etwa der Stiftung für den Doron-Preis, schaute Frutig zum Rechten. Marc Rich dürfte es nicht leicht fallen, einen Nachfolger von gleichem Kaliber zu finden. Immerhin läuft das Geschäft rund beim Family-Office. Dort investieren gut 50 Beschäftigte in Finanzmärkte und Immobilien. Auch in Herzensdingen rührt sich bei Marc Rich einiges: Der 71-Jährige turtelt mit der etwas jüngeren Ex-TV-Moderatorin Silvia von Ballmoos (42).

Rainer-Marc Frey | SZ

Finanzen
800–900 Millionen

«Ich sehe mich als Unternehmer, Coach und Anleger», gibt Rainer-Marc Frey zur Antwort, wird er auf sein Schaffen angesprochen. Der 42-Jährige setzt sich drei Jahre nach dem Verkauf seiner Hedge-Fund-Boutique RMF an die englische Man Group nicht zur Ruhe, sondern startet nach Ablauf seines Beratervertrages bei Man noch einmal durch. Er gründete Horizon21 Alternative Investments, eine Firma, die sich auf eine spezielle Art der Vermögensverwaltung konzentriert, insbesondere auf Investments in Private Equity und Hedge-Funds. Bereits sind wieder über 40 Mitarbeiter in Büros in Pfäffikon, Zürich, London und den Cayman Islands tätig. Wie er dies bereits bei RMF getan hatte, setzt Frey dabei auf ein bewährtes Erfolgsrezept: strategische Partnerschaften mit Kunden. So übernahm der Rückversicherer Swiss Re jüngst 20 Prozent an Horizon21 und nahm Einsitz im Verwaltungsrat.

Familie Anda-Bührle | ZH/SZ

Technologie, Banking, Immobilien
700–800 Millionen

Für die Bührles war das letzte Jahr eine bewegte Zeit. Die Gründer des Industrieimperiums Oerlikon-Bührle und bis im Sommer Grossaktionär des inzwischen in Unaxis umbenannten Technologiekonzerns, lieferten sich ein langes Seilziehen mit den neuen Hauptaktionären, der Industrieholding Victory. Im Frühsommer verkaufte die Bührle-Familienholding Ihag eine Tranche der Unaxis-Aktien an die Österreicher und eine zweite Tranche über die Börse an institutionelle Anleger. Experten schätzen, dass die Bührles für ihr 20-Prozent-Paket über 400 Millionen Franken lösten. Heute besitzt die Ihag laut Geschäftsführer Bernhard Müller noch «unter fünf Prozent» an Unaxis. Das gelöste Geld wurde bisher nur in geringem Ausmass weiterinvestiert und ist laut Müller «zum grossen Teil im Geldmarkt platziert». Etwas aufgestockt wurde aber jüngst der Minderheitsanteil am Flugzeugbauer Pilatus. Zum Besitztum des Clans gehören auch die Privatbank Ihag Zürich, Immobilienbesitz, eine Kunstsammlung sowie die Hotels Zum Storchen in Zürich und Castello del Sole in Ascona.

Die Familie gliedert sich in zwei Teile. Hortense Anda-Bührle hält mit ihrem Sohn Gratian Anda 51 Prozent an der Ihag. 49 Prozent hält Hortenses Bruder Dieter Bührle mit seinen Kindern Christian und Carol. Bührle war lange selbst Chef von Oerlikon-Bührle. Nun hat sich der Ex-Industrielle als Weinproduzent einen Namen gemacht: Die Tenuta di Trecciano aus der eigenen Produktion geniesst unter Weinkennern einen guten Ruf. Clan-Chef und Hauptrepräsentant der Familie ist der 36-jährige Gratian Anda. Der Ex-McKinsey-Mann wirkt als VR-Präsident der Ihag.

Richard Gruner | FL

Beteiligungen
700–800 Millionen

«Bewegt» haben den ausgewanderten deutschstämmigen Alt-Verleger und -Grossdrucker Richard Gruner in diesem Jahr «die Naturkatastrophen auf Erden». Aus Europas führendem Zeitschriftenverlag, Gruner + Jahr, hat er sich zwar schon vor drei Jahrzehnten abgemeldet, beobachtet das Zeitgeschehen aber unvermindert scharfäugig. «Interessiert» haben den Bürger von Liechtenstein «die Erweiterung der EU, die Entfremdung zwischen einigen europäischen Staaten und den USA, der Aufstieg Chinas und der Fortschritt der Globalisierung». Der am kommenden ersten Weihnachtstag 80 Jahre jung werdende Grand Old Man der Zeitschriftenzunft zeigt sich optimistisch für seine Wahlheimat: «Die Schweiz und Liechtenstein können wohl durch die meisten sich abzeichnenden Veränderungen nur gewinnen.»

Tito Tettamanti | GB/TI

Finanzgeschäfte
600–700 Millionen

Kein anderer Grossinvestor lockt in der Schweiz derart viele Trittbrettfahrer an wie Tito Tettamanti (75). Wo er eine Beteiligung an einer Firma kauft, folgt ihm ein Heer von Privatanlegern nach. Und der Herdentrieb zahlt sich aus. So war er Trauzeuge bei der Heirat von Sika und Sarna, und alle haben kräftig verdient. Oder er drängte die Ascom-Führung erfolgreich zur Auszahlung überschüssiger Mittel. Der jüngste Coup des Tessiners ist der Einstieg bei SIG. Angeblich lägen mehrere Übernahmeofferten vor; Tettamanti forderte die Firma auf, Verhandlungen mit den Interessenten aufzunehmen. Das SIG-Management allerdings will den Verpackungskonzern selbstständig halten. Man darf gespannt sein, wie das Seilziehen ausgeht.

Die Anlagestrategie des aktiven Investierens – der Erwerb unterbewerteter Aktien von einer meist schlecht geführten Firma, die vom Investor wieder auf Vordermann gebracht wird – betreibt Tettamanti professionell und höchst erfolgreich über die Sterling Investment Group. Die britische Beteiligungsfirma, von ihm etwa zu drei Vierteln kontrolliert, erwirtschaftete über die letzten sechs Jahre im Schnitt eine Performance von 26 Prozent. Heuer dürfte diese Rendite wohl klar übertroffen werden. Im Weiteren hält Tettamanti direkt und indirekt 57 Prozent an der von ihm gegründeten, international aktiven Luganeser Treuhand-Gruppe Fidinam. Dazu gesellen sich weitere Investments wie Immobilien oder ein Engagement von einem Drittel am Zürcher Jean Frey Verlag, der unter anderem die BILANZ herausgibt. Bereits vor Jahren hat Tettamanti seinen Lebensmittelpunkt nach London verlegt. Mehrere Wochen im Jahr verbringt der Vater dreier Töchter im Tessin und in seinem Haus an der Côte d’Azur.

Familie Bodmer | ZH

Beteiligungen
600–700 Millionen

Das Vermögen des Zolliker Astes der weit verzweigten Zürcher Bodmer-Dynastie, die vor langer Zeit durch Seidenfabrikation zu Wohlstand gelangt ist, wird im eigenen Family-Office der Abegg Holding verwaltet.

Dort wacht der mittlerweile 75-jährige Henry («Harro») Bodmer als Verwaltungsrat über die Geschicke. Den dazu nötigen Background hat Bodmer, war er doch viele Jahre lang als Verwaltungsrat bei Credit Suisse, Fiat und Zürich-Versicherung aktiv. Zu den Beteiligungen gehören unter anderem das Unternehmen Huber + Suhner, die Sihl Manegg Immobilien oder das Schloss Girsberg im Stammertal.

Viatcheslav Kantor | GE

Beteiligungen
600–700 Millionen

Als Spezialist für Raumfahrzeug-Kontrollsysteme und geistiger Vater mehrerer wissenschaftlicher Erfindungen gehört der 52-jährige Viatcheslav Kantor zu den 100 reichsten Russen. In den neunziger Jahren beteiligte er sich an der Privatisierung verschiedener russischer Unternehmen, insbesondere am Agrochemie-Unternehmen Akron. Mittlerweile hat sich der Oligarch in einer wohlhabenden Genfer Gemeinde niedergelassen. Letztes Jahr erwarb Vitatcheslav Kantor ein prächtiges Grundstück von 8200 Quadratmetern, auf dem er auch eine prestigeträchtige Kunstgalerie einrichtet: Der Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses ist ein grosser Sammler von Künstlern der Avantgarde aus der jüdischen Diaspora. In Genf amtet er als Präsident von Fimochim; das Unternehmen erbringt im Industrie- und im Düngersektor technische Dienstleistungen und führt Beratungen durch.

John P. McManus | GE

Finanzgeschäfte
600–700 Millionen

Das schafft kein noch so potenter europäischer Golfclub: Wenn aber der Wahlgenfer Financier John P. McManus alljährlich zu seinem privaten Wohltätigkeitsturnier auf gepflegte Greens in seiner irischen Heimat lädt, fliegt die Crème de la Crème der internationalen Golferszene ein. Natürlich auch Superstars wie Tiger Woods oder Ernie Els. Für einen höheren fünfstelligen Spendenbeitrag dürfen dann Hunderte von reichen Amateurgolfern zwei Tage lang mit den Profis abschlagen. Geldmeister McManus sammelte so in diesem Jahr auf dem Gelände des Adare Manor Golf Club in der irischen Grafschaft Limerick gegen 50 Millionen Franken an Teilnahmegebühren und Spenden ein. Nicht für sich privat – den Rekordbetrag leitet der 54-jährige Vater von drei Kindern an diverse Hilfsorganisationen weiter.

Karl Nicklaus | ZG

Beteiligungen
600–700 Millionen

100 Millionen Franken löste Karl Nicklaus, als die von ihm gegründete Esec 1994 an die Börse ging. Weitere 500 Millionen kamen im Herbst 2000 beim Verkauf der Chamer Chipautomatenfabrik an Unaxis dazu. Die Mittel investierte Nicklaus über seine Zuger Beteiligungsgesellschaft Future Finance Corporation unter anderem in Stoppani (Aktienanteil: 94 Prozent), einen heute blühenden Zulieferer der Hightechindustrie mit Sitz im bernischen Neuenegg, sowie in die Stanser Pilatus Flugzeugwerke (30 Prozent), die just im Jahr 2000 für 250 Millionen Franken aus dem Unaxis-Konzern herausgelöst worden waren. Mittlerweile erlebt Pilatus einen raketenhaften Aufstieg, und Karl Nicklaus hat diesen Herbst zehn Prozent seiner begehrten Pilatus-Aktien an den amerikanischen Investor 3i verkauft. Das hat zwar ein juristisches Nachspiel, weil die österreichischen Investoren, die neuerdings bei Unaxis das Sagen haben, ein Vorkaufsrecht auf das Paket reklamieren. Doch was immer die Richter letztlich entscheiden: Nicklaus ist einmal mehr ein Scoop gelungen.

Georg von Opel | BS

Beteiligungen
600–700 Millionen

Der Rücksitz ist der bevorzugte Platz des 39-jährigen Millionenerben Georg von Opel aus der ehemaligen Automobil-Dynastie von Adam Opel. Über seine ererbte Holding Hansa am Wahlwohnort Basel kaufte sich der Betriebs- und Volkswirt beispielsweise beim Zürcher Edelwarenhaus Jelmoli mit dessen immensem Immobilienportfolio ein. Bei der börsenkotierten Gesellschaft nimmt er zwar Platz im Verwaltungsrat, überlässt das Podium jedoch lieber Vertrauten. Von Opels Hansa profitiert davon, in der früheren Sowjetunion über das Genfer Vehikel ENR Russia Invest schon 1999 Gas gegeben und etliche inzwischen profitable Firmenanteile gebunkert zu haben.

Branco Weiss | ZH

Beteiligungen
500–600 Millionen

«Zahlen bedeuten mir nichts», sagt Branco Weiss. Er sei keine Buchhalternatur, daher habe er auch die Höhe seiner Investments nicht im Kopf – zum Beispiel seine Beteiligung am Biotechunternehmen Speedel von mehr als 50 Millionen Franken. Enthusiastischer ist Weiss bei seinen Projekten zur Unterstützung der Wissenschaft. Besonders grosszügig zeigt sich der
76-Jährige gegenüber der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Dabei engagiert sich Branco Weiss nicht nur finanziell, sondern bringt sich auch mit Ideen aus seinem breiten Erfahrungsschatz als Business-Angel ein. Zuletzt beim Academic and Career Advisory Program der ETH: Dieses soll Studenten vor und während ihres Studiums beraten und auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereiten. Weiss, selbst ETH-Absolvent, trägt über die Hälfte der Kosten dieses Programms.

Daniel S. Aegerter | ZH

Financier
400–500 Millionen

Seine Beteiligungsgesellschaft hat Daniel S. Aegerter im vergangenen Jahr von Armada Venture in Armada Investment Group umgetauft. Lediglich rund 10 bis 15 Prozent der Anlagen seien klassisches Risikokapital – dies habe man mit dem Namenwechsel ausdrücken wollen, erläutert Alleininhaber Daniel S. Aegerter. Der 35-jährige Financier investiert fast gleichmässig in diverse Bereiche: Neben Risikokapital in Private Equity, Hedge-Funds, Immobilien und Rohstoffe sowie in herkömmliche Aktien mit Schwergewicht in den Schwellenländern. «Für die meisten Anlagekategorien war 2005 ein gutes Jahr, und es kamen zwei erfolgreiche Verkäufe von Beteiligungen hinzu», fasst Aegerter zusammen. Für ein Urteil über sein Investment bei der Helvetic sei es hingegen ebenso noch zu früh wie für Spekulationen über einen Verkauf. Aegerter besitzt bei der Günstig-Airline ein Paket von gut 20 Prozent. Für ihn gilt aber: «Jedes Investment steht grundsätzlich täglich zum Verkauf. Dies entspricht dem Rollenverständnis eines aktiven Investors.»

René Braginsky | ZH

Beteiligungen
400–500 Millionen

Mit Markus Granziol hat René Braginsky einen der qualifiziertesten Schweizer Banker für den Verwaltungsrat seiner InCentive Asset Management gewonnen. Der in London wohnhafte ehemalige Chef des UBS-Investment-Bankings ersetzt im Gremium den altershalber ausscheidenden Karl Otto Pöhl, den früheren Chef der Deutschen Bundesbank. Braginskys InCentive Asset Management investiert vornehmlich in substanzhaltige Schweizer Aktien, insbesondere im Small- und Mid-Cap-Bereich, die im laufenden Jahr erneut eine hervorragende Performance erzielt haben. Ausserdem verwaltet die Firma den Publikumsfonds Asselsa sowie seit Anfang Jahr die Beteiligungsgesellschaft Swiss Small Cap Invest. Im Weiteren ist der Financier in diversen wohltätigen Organisationen aktiv. Die René-und-Susanne-Braginsky-Stiftung unterstützt seit vielen Jahren soziale Projekte in der Schweiz und Israel. Ausserdem fungiert Braginsky als Präsident der Stiftung Jüdische Zeitgeschichte an der ETH Zürich sowie als Stiftungsrat bei der Fritz-Gerber-Stiftung für begabte junge Menschen. Ferner ist der Kunstsammler zusammen mit seiner Frau Susanne Mitherausgeber der jüdischen Magazine «Tachles» und «Aufbau».

Bernard Sabrier | GE/GB

Finanzen, Beteiligungen
400–500 Millionen

Mit verwalteten Geldern von gegen neun Milliarden Franken ist Unigestion mittlerweile eine der europaweit führenden Gesellschaften im Bereich der alternativen Vermögensverwaltung, also Hedge-Funds und Private Equity. Das Unternehmen befindet sich zu 72 Prozent im Besitz des Managements und beschäftigt mehrere hundert Mitarbeiter. Zu den weiteren Aktionären zählen insbesondere die Bâloise Holding (sechs Prozent) und HSBC Private Bank Suisse (vier Prozent). Sabrier, Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident der Unigestion Holding, ist begeisterter Fotograf sowie Ethnograf.

Maria Menarini | GE

Beteiligungen
300–400 Millionen

Maria Menarini ist die zweitgrösste Aktionärin der Genfer Privatbank Société Bancaire Privée. Stärker präsent ist Maria Menarini jedoch im künstlerischen Bereich. Ihr Ehemann Giovanni tritt als Produzent diverser Anlässe des italienischen Fernsehens in Erscheinung, Tochter Serena ist eine bekannte Sängerin. Die Familie bewohnt ausserhalb von Genf ein prächtiges, auf den Namen La Musique getauftes Anwesen.

Jürgen Oppermann | BE

Beteiligungen
300–400 Millionen

Die Realisierung eines Hilfsprojektes dauert in Indien offenbar ein wenig länger als in anderen Gegenden der Welt. In Bhopal, vor 21 Jahren Schauplatz einer Chemiekatastrophe mit Tausenden Toten und Schwerstverletzten, entsteht derzeit ein SOS-Kinderdorf. Die Bau- und Einrichtungskosten trägt der deutschstämmige Ex-Versandhausbetreiber und Wahlschweizer Jürgen Oppermann. Die Einweihung sollte eigentlich im November erfolgen, wird nun auf den kommenden Frühling verschoben. «Das Dorf ist aber bereits im Betrieb», berichtet Oppermann, «die ersten Kinder sind eingezogen.»

Gunter Sachs | VD

Beteiligungen, Kunst
300–400 Millionen

Noch bevor Alt-Playboy Gunter Sachs am 2. November die Autobiografie «Mein Leben» präsentieren konnte, hatte ihm ein anderer Autor bereits die Schau gestohlen. Wilfried Rott, pensionierter Kulturchef des Fernsehsenders Radio Berlin-Brandenburg, präsentierte an der Frankfurter Buchmesse sein Werk «Sachs – Unternehmer, Playboys, Millionäre». Das Buch dürfte dem 73-jährigen Erben kaum gefallen, wird er darin doch mit der Vergangenheit von Grossvater und Fichtel-&-Sachs-Gründer Ernst und ganz speziell von Vater Willy Sachs während der Hitler-Diktatur konfrontiert. Als früher Parteigenosse in Adolf Hitlers NSDAP (Frühjahr 1933), SS-Mitglied (August 1933), SS-Obersturmbannführer und so genannter Wehrwirtschaftsführer hat Sachs senior kräftig profitiert von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg. Wilfried Rott titelt bündig: «Goldene Jahre im braunen Reich». Der Wahl-Berner-Oberländer Gunter Sachs war da allerdings – als dreijähriges Kind – ausser Landes. Mutter Eleonor von Opel aus der gleichnamigen Automobildynastie hatte sich schon im Jahr 1935 von Willy Sachs scheiden lassen und war mit ihren Söhnen Ernst Wilhelm und Gunter in die Schweiz emigriert. Gunter Sachs’ Reichtum stammt allerdings zweifellos zu grossen Teilen aus den grossväterlichen, später verkauften Schweinfurter Kugellagerfabriken Fichtel & Sachs.

Peter F. Baumberger | GE

Beteiligungen
200–300 Millionen

Er ist inzwischen 80 Jahre alt. Doch der rüstige, geistig immer noch agile Nachkomme einer Industriellenfamilie aus Langenthal ist unverändert auf höchster Ebene in der Wirtschaft aktiv. Er hat Einsitz in den Verwaltungsräten der Uhrenfirma Swatch, der Schokoladenfirma Lindt & Sprüngli sowie der holländischen Bank ABN Amro. «Happy companies», nennt Baumberger diese Firmen, die derzeit allesamt erfolgreich wirtschaften. Ein Vorteil des Alters sei, dass man weniger Rücksicht auf die eigene Karriere nehmen müsse. «Ich bin unabhängig und sage, was ich denke», so Baumberger.

Beat Frey | ZH

Beteiligungen
200–300 Millionen

Beat Frey, der König der Schweizer Small und Mid Caps, wird zum Jahresende ein erfolgreiches Jahr bilanzieren. «Fast alle» seiner rund zwanzig Beteiligungen «entwickeln sich überdurchschnittlich». Ob Elma Electronic in Wetzikon ZH, die Baufirma Zschokke Holding in Genf oder ganz besonders die unter seiner Regie zum weltgrössten Seilbahnbauer fusionierte Doppelmayr/Garaventa – «ein Rekordjahr bei allen Kennzahlen». Selbst ein vordergründiger Flop, nämlich Freys amtliches, kaum angenommenes Kaufangebot, über seine Corisol Holding in Baar ZG zusätzliche Anteile der Swiss Small Cap Invest (SSC) zu übernehmen, deckt sich mit den Erwartungen des 62-jährigen Entrepreneurs: Als Besitzer eines SSC-Drittels musste er auf Grund des Börsengesetzes ein öffentliches Übernahmeangebot machen. Durch die Frey angebotenen 250 Stück stieg sein Anteil – um ein paar Promille.

Vittorio Ghidella | TI

Beteiligungen, Vermögensverwaltung
200–300 Millionen

In beinahe jedem zweiten Artikel über den kriselnden Fiat-Konzern wird noch heute auf die Erfolge von Vittorio Ghidella verwiesen, der als Fiat-Chef den Uno einführte. Später engagierte er sich mit Tito Tettamanti bei Saurer. In der industriellen Produktion ist Ghidella allerdings längst nicht mehr aktiv. Dafür betreibt er mit viel Enthusiasmus und einem jungen Team eine kleine Vermögensverwaltungsfirma in Lugano: «Das ist viel besser, als Golf zu spielen oder gar nichts zu tun», sagt der 74-Jährige.

Das Unternehmen ist in Zusammenarbeit mit einer Privatbank ins Fondsgeschäft eingestiegen und betreut bereits drei Anlagefonds.

Walter Jens Jacobs | ZH

Beteiligungen
200–300 Millionen

Walter Jens Jacobs konzentriert die Beteiligungen seiner mit 67 Millionen Franken kapitalisierten Finanzholding Steinbeck auf Firmen in der Schweiz und im europäischen Ausland, die auf dem Gebiet der Produktedistribution, der Lagerhaltung und der Organisation, des Product-Managements sowie der Logistikberatung tätig sind. Die Firma besitzt unter anderem Depolabo, die in Frankreich eine massgebliche Rolle als Pharmaverteiler spielt. Der sonst diskrete Financier tauchte im Rampenlicht auf, als er die kulturell bedeutende Buchhandlung Scalo nach einem aufwändigen Umbau am Steinbeck-Geschäftssitz im altehrwürdigen Haus Zur Sonne am Zürcher Limmatquai einziehen liess. Trotz ausgesprochen kulanten Mietkonditionen, die Kulturfreund Jacobs gewährte, musste Scalo allerdings Ende Mai dieses Jahres den Buchladen nach nur 15 Monaten mangels ausreichender Umsätze aufgeben.

Walter Villiger | SG

Beteiligungen
200–300 Millionen

Als «industriell orientierter Controller» startete Walter Villiger 1979 bei der Anova Holding von Stephan Schmidheiny. Auf den Tag genau 20 Jahre später zog sich der in Sins AG aufgewachsene Bauernsohn als Finanzchef in den Vorruhestand zurück. Seither verwaltet er vornehmlich sein Privatvermögen. Dank den grosszügigen Incentive-Plänen der Anova konnte er mit einem beträchtlichen Startkapital beginnen. Walter Villiger investiert schwergewichtig in Medtech-, Biotech- und Finanzbeteiligungen, und zwar langfristig. Das brachte ihm in den vergangenen drei Jahren eine überdurchschnittliche Performance. «Ich bin kein Händlertyp. Ich will nicht einfach nur Geld bewegen, sondern verstehen, wo ich investiere.» Villiger engagiert sich unter anderem auch als Finanzchef beim NLA-Eishockeyclub Rapperswil-Jona Lakers und arbeitet als Richter am St. Galler Handelsgericht. Der zweifache Familienvater spielte 20 Jahre lang Tennis und hat im vergangenen Herbst zusammen mit seiner Frau die Golf-Platzreifeprüfung abgelegt.

Peter Friedli | ZH

Investor
100–200 Millionen

So mancher Investor brauchte schon mal einen langen Atem, wenn es darum ging, Verluste auszusitzen. Anleger, die in Peter Friedlis kotierter Beteiligungsgesellschaft New Venturetec investierten, benötigen einen sehr langen Atem. Der Schweizer Private-Equity-Pionier glaubt jedenfalls an seine Investments, hat er doch laut eigenen Aussagen sein Vermögen vollständig in seinen Anlagevehikeln parkiert. Der mit rund 25 Prozent grösste Anteil steckt in der US-Biotechfirma Osiris; diese vor 13 Jahren gegründete Firma brachte im vergangenen Juni das erste Produkt auf den Markt und wird heute mit 275 Millionen Dollar bewertet. Peter Friedli hat in diesem Jahr seinen bereits siebten Venturefonds in der Grösse von 50 Millionen Dollar aufgelegt.

Rumen Hranov-Bühler | ZH

Beteiligungen
100–200 Millionen

Für Rumen Hranov-Bühler war das ablaufende Jahr «höchst erfolgreich». Seine vier grössten Pakete haben sich bestens entwickelt. Vor allem mit dem Zehn-Prozent-Anteil an der Swissfirst ging es kräftig nach oben. Insgesamt dürfte das Vermögen des gebürtigen Bulgaren um rund 50 Millionen gewachsen sein. Der Ingenieur und studierte Mathematiker bezeichnet sich selber als Langfristanleger und setzt weiter stark auf Biotechpapiere. Viel Freude hat Hranov unter anderem an Basilea: Von den Baslern erwartet er im nächsten Jahr noch einige wichtige Meilensteine und interessante neue Produkte. Normalerweise mischt er sich bei seinen Anlagen nicht ins operative Geschäft ein – Ascom war eine Ausnahme. Hier hat er auf Initiative von Tito Tettamanti mitgeholfen, eine grössere Ausschüttung an die Anleger durchzusetzen. Offiziell bezeichnet er sich als Privatier, aber Rumen Hranov-Bühler bleibt aktiv, nicht zuletzt in Osteuropa. Unter anderem beteiligt er sich als Vermittler und Berater bei der Privatisierung im Energie- und Telekombereich. Für ihn sind Ferien «die schlimmste Zeit», denn ohne Arbeit langweilt er sich. Allzu gross erscheint diese Gefahr nicht, wird der Financier im nächsten Jahr doch bereits zum fünften Mal Vater.

Fritz Kaiser | FL

Vermögensverwaltung, Beratung, Kunst
100–200 Millionen

So fügt sich zusammen, was schon einmal beieinander war: Die Fritz Kaiser Group (FKG) schliesst sich mit der Ritter & Partner Holding des Treuhänders Peter Ritter zusammen. Ritter, selber über 100 Millionen schwer, gehört unter anderem die Privatbank Serica. Kaiser hatte einst bei Ritter das Private-Wealth-Management-Handwerk gelernt. Man blieb einander verbunden, und schliesslich holte Kaiser Ritter zu 21i.net, seinem exklusiven Zirkel für internationales Family-Banking. Die FKG-Ritter-Gruppe mit 200 Mitarbeitenden wird von Vaduz und Zollikon ZH aus operieren. Für Kunstsammler Kaiser (Lotus Collection) hat Networking goldenen Boden. So auch als Trustee der sozialen Mentor Foundation, die Blaublütige wie Kronprinz Felipe von Spanien oder Königin Silvia von Schweden, aber auch Geldadelige wie Ivan Pictet vereint.

Helmuth H. Lederer | SZ

Beteiligungen, Medien
100–200 Millionen

Auch nach seinem Teilaus-stieg bei EurotaxGlass’s in Freienbach SZ, dem weltweit führenden Preisbewerter von Gebrauchtautos, gibt der Wahlschweizer Helmuth H. Lederer weiter Vollgas im Fahrzeugbusiness. «Unser Internetportal Car4You ist die grösste internationale Plattform für den elektronischen Autohandel», rechnet er vor. Der Entrepreneur schickt die Bestseller-Domain in immer mehr Ländern ins Rennen. Bei seinem Erst- und Lebenswerk Eurotax bleibt der 68-jährige Pionier «grösster Privataktionär». Auf sein verbrieftes Privileg, da als Verwaltungsratspräsident persönlich weiter mitzumischen, verzichtet er aus Überzeugung: «Man muss auch einmal etwas auslassen können.» Das Amt delegiert er deshalb an einen Vertrauten und behält so die Kontrolle. Mit grossem Elan kurbelt Lederer als Verleger den Verkauf seiner Fachzeitschrift «Auto & Wirtschaft» in der Schweiz und Österreich an.