Mainz 05 unter dem Schweizer Trainer Martin Schmidt hat in der deutschen Fussball-Bundesliga einen Sensationssieg geschafft: Die Mainzer bezwangen den FC Bayern in München mit 2:1 und fügten damit den Bayern die erste Heimniederlage der Saison zu. Sein Erfolgsrezept hat Schmidt vor Kurzem im Interview mit der «Bilanz» erklärt.

«Leistung bringt man nur, wenn man sich glücklich und wohl fühlt», sagt Schmidt. Darum setze er auf Führung durch Kumpelhaftigkeit, ein Klima von Angst und Misstrauen funktioniere nicht. «Wenn sie Fehler machen dürfen auf dem Platz, werden die Spieler mutiger», so Schmidt. Dann steige auch die Lernbereitschaft.

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Die Jungs wollen spielen

Auf die Frage, ob er keine Angst habe, als Kumpel die Autorität zu verlieren, sagt der Walliser: «Die Autorität muss ich durch Inhalte und Fachkompetenz zeigen und wahren.» Ihm gehe der Ruf voraus, ein kumpelhafter Trainer, gleichzeitig aber auch ein harter Hund zu sein. Wenn die Spieler übermütig seien, sage er auch mal: «Jungs, das bringt nichts, ich breche das Training ab, ihr könnt gehen! Dann erschrecken sie alle und hängen sich beim nächsten Mal wieder voll rein.»

Vor allem müsse das Training aber Spass machen. «Deshalb gibt es neben Konditionstraining, Positionsübungen und so weiter auch immer spielerische Elemente. Denn die Jungs sind Gambler, die wollen spielen», so der Trainer.

Durchgehend motivieren

Die Mannschaft treffe sich auch jeden Tag um halb neun zum Frühstück in der Kabine, je drei Spieler müssten dafür einkaufen. «Da wird über alles Mögliche geredet, da kann man vor dem Training schon mal sehr vieles aufbrechen», sagt Schmidt. «Ich spreche viel mit den Spielern. Motivation beginnt nie und hört nie auf, sie lebt immer. Vor allem muss man das Team und die Spieler spüren.»

Das vollständige Interview von Marc Kowalsky mit dem Erfolgstrainer Martin Schmidt lesen Sie hier.