Bernie Ecclestone | BE

Autorennsport, Beteiligungen
5–6 Milliarden

Als VR-Präsident seines Viersternhotels Olden in Gstaad legte Formel-1-Impresario Charles Bernard («Bernie») Ecclestone vor seinem 75. Geburtstag den Rückwärtsgang ein. Sein Vertrauter, der Genfer Anwalt Luc Argand, übernimmt das Steuer im «Olden»; Ecclestone bleibt jedoch Hausherr. Aus dem Renngeschehen will er sich keineswegs verabschieden. Als er am 28. Oktober sein 75. Lebensjahr vollendete, überraschte der 1,58 Meter kleine Jubilar seine Geburtstagsgäste. Ruhestand? Noch lange nicht, so Gott will: «Ich höre erst auf, wenn ich sterbe.» Anstehende Positionskämpfe mit den Autoriesen BMW, Mercedes, Renault und Toyota um den Fortbestand des Formula-One-Konzerns will der fintenstarke Brite offenbar selber zum Abschluss bringen.

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Die Bedeutung der Schweiz nicht nur für Ecclestone persönlich, sondern als Finanzdrehscheibe für den Formel-1-Zirkus wurde einem staunenden Publikum im Herbst in Zürich klar: Im Anwaltsbüro von Lenz & Staehelin kam eine Forderung über 235 Millionen Dollar gegen die Formel-1-Holding Slec mit Sitz auf der britischen Kanalinsel Jersey unter den Hammer. Für Ecclestone, den Steuermann, sind das Peanuts. Geld dürfte aber schon lange nicht mehr die Triebfeder sein. Über einen Trust namens Bambino Holdings hat er seine zweite Frau Slavica (44) und die beiden Töchter Tamara (20) und Petra (15) üppig mit Aussteuern versorgt. Der britische TV-Kanal Channel Four präsentiert die ältere Tochter bereits als mögliche Kronprinzessin respektive als Braut für den (über)nächsten Thronfolger, Prinz William. Bei der Abstimmung unter den Fernsehzuschauern rangiert Tamara Ecclestone aber nur auf dem zweiten Rang, deutlich hinter Holly Branson, der 21-jährigen Tochter des britischen Musik- und Tourismusmilliardärs Sir Richard Branson (Virgin Group).

Stephan Schmidheiny | SZ

Beteiligungen, Kunst
3–4 Milliarden

Ernst Beyeler | BS

Kunst
2–3 Milliarden

Friedrich Christian Flick | BE

Kunst, Beteiligungen
1–1,5 Milliarden

Robert Louis-Dreyfus | ZH

Sportrechte, Handel, Telekommunikation
1–1,5 Milliarden

In einem Nebenerwerb muss der Entrepreneur Robert Louis-Dreyfus eine Niederlage einstecken: Die Zuger Sportvermarktungsfirma Infront geht mit dem Fussballweltverband Fifa nicht in die Verlängerung. Mit dem Endspiel der Fussball-WM in Berlin im kommenden Sommer endet der milliardenschwere Pakt zwischen dem Kickerbund und Infront-Grossaktionär Louis-Dreyfus. Der geniale Strippenzieher wird derzeit eh stärker in der Pariser Zentrale seines Familienkonzerns gefordert. Der Multihändler mit Ablegern auf so ziemlich jedem Handels- und Rohstofffeld – von Baumwolle über Erdgas und Mineralöl bis zu Kaffee und Zitrusfrüchten – und mehr als 20 Milliarden Dollar Umsatz in 53 Ländern hat seine Telefontochter Neuf Telecom gerade mit Cegetel zur neuen Nummer zwei in Frankreich vernetzt. Im Fussballbusiness bleibt der 59-Jährige selbst nach dem Fifa-Abpfiff präsent: als Patron des französischen Erstligisten Olympique de Marseille.

Gebrüder Ojjeh | GE

Autorennsport, Flugbetrieb, Immobilien
1–1,5 Milliarden

Nach langer Versteckspielerei lief im Oktober die Luxusyacht «Kogo» bei der Werft Leroux Naval in Frankreich vom Stapel. Getauft ist der schwimmende Palast mit 72 Meter Länge, gegen 800 Quadratmeter Wohnfläche und geschätzten 70 Millionen Franken Baukosten auf den Namen der Ehefrau von Eigner Mansour Ojjeh. Der spendable Gatte verdient sein Geld in Genf als Mitinhaber und Präsident der Firmen TAG Aviation Holding und TAG Finances. Seine Brüder Abdulaziz und Karim Ojjeh besitzen Anteile der Gruppe. Während TAG Finances in neue Technologie und Immobilien investiert, steigt TAG Aviation als Airline für Geschäftsleute in immer grössere Höhen. In Madrid eröffneten die Ojjeh-Brüder unlängst den vierten Hangar in Europa. Der Beiwagen TAG Group (Holdings) steuert via Luxemburg einen Anteil von 30 Prozent am Formel-1-Rennstall McLaren.

Michael Schumacher | VD

Autorennsport
900–1000 Millionen

Es war kein tolles Jahr für den deutschen Formel-1-Champion, der mit seinem Ferrari für einmal nicht aufs Siegerpodest gefahren ist. Finanziell dagegen hat sich die abgelaufene Saison ausgezahlt. Michael Schumacher hat sich denn auch einige neue Spielzeuge zugelegt, so einen Falcon 2000 EX, eine der neusten Kreationen des französischen Konstrukteurs Dassault. Im Hangar des roten Barons steht neuerdings dieser Jet der Superklasse, der innerhalb von 21 Minuten eine Flughöhe von 12500 Metern erreicht, über eine Reichweite von 3800 nautischen Meilen verfügt und mit einer Geschwindigkeit von 0,8 Mach fliegt. Kosten: 30 Millionen Franken. Damit erreicht Schumacher die Rennplätze dieser Welt noch schneller. Das sollte ihn doch wieder auf die Siegerstrasse zurückführen.

Patrick McNally | VS

Sportpromotion, Gastronomie
700–800 Millionen

Noch muss Patrick («Paddy») McNally um die Zukunft seines Multi-Millionen-Business zittern. Seine Genfer Promotionsfirma Allsport Management wird zwar 2006 wieder erfolgreich Runden drehen als Bandenwerbeverkäufer und Edelgastronom (Paddock Club) an den Formel-1-Autorennstrecken der Welt. Noch immer ist allerdings ungewiss, ob die Autogiganten Mercedes, BMW, Toyota und Honda nicht doch bei Formula One aussteigen und eine eigene Rennserie starten werden. Unter anderem auch deshalb, um endlich hochprozentig an den gigantischen Gewinnen zu partizipieren, die bisher eben exklusiv McNallys Allsport einfährt.

Shania Twain | VD

Musik
300–400 Millionen

Die Tournee 2004 der in La Tour-de-Peilz wohnhaften Burgherrin von Sully brachte 63 Millionen Franken an Bruttoeinnahmen ein. Nur Madonna und Prince hatten bisher ein besseres Ergebnis erzielt. Auch mit dem CD-Verkauf kann Shania Twain zufrieden sein. Zwar konnte die kanadische Country-Königin nicht an den phänomenalen Erfolg von «Come on over» (1999 erschienen) – 36 Millionen verkaufte Alben bedeuten Weltrekord für eine Sängerin – anknüpfen. Trotzdem ging das 2002 auf den Markt gebrachte Album «Up» zehn Millionen Mal über die Ladentische. Und von ihrer neusten Scheibe, einer Best-of-CD, wurden seit 2004 über fünf Millionen Exemplare verkauft. Ihr Produzent und Ehemann, Robert («Mutt») Lange, hat einmal mehr ein glückliches Geschäftshändchen bewiesen, wie bereits schon bei AC/DC oder Def Leppard, die er Anfang der achtziger Jahre betreute. In diesem Jahr hat die Sängerin ihre eigene Parfumlinie für Stetson Fragrances lanciert. Die sonst eher scheue Shania Twain hat Ende August am Rotkreuzball in Morges teilgenommen, einem Anlass, dem sie ganz offensichtlich einen hohen Stellenwert einräumte: Sie platzierte dessen Logo auf ihrer Homepage.

Phil Collins | VD

Musik
200–300 Millionen

Aus den drei verflossenen Ehen des britischen Rockstars, der im Januar des nächsten Jahres seinen 55. Geburtstag feiert, gingen fünf Kinder hervor. Seine derzeitige Ehefrau, die Waadtländerin Orianne Cevey, hat nun einen zweiten Buben, Matthew, zur Welt gebracht. Ende 2001 gründete das Ehepaar die Stiftung Little Dreams, die Kinder und Jugendliche mit speziellen Talenten in den Bereichen Kunst oder Sport bei der Verwirklichung ihrer Träume unterstützt.

Jan Krugier | Monaco

Kunsthandel, Sammlung
200–300 Millionen

Jan Krugier ist einer der führenden Kunsthändler der Schweiz. Doch der 77-Jährige hat sich nicht nur mit seinen Galerien in Genf und New York einen Namen gemacht – Marina Picasso wählte ihn auch zu ihrem alleinigen Vertreter, weshalb er für einen Teil des Picasso-Erbes zuständig ist. In dieser Rolle organisierte Krugier Anfang dieses Jahres eine Ausstellung, in der unter dem Titel «Picasso: le feu et la terre» ein Auszug aus der Sammlung von Marina Picasso – sie entstammt aus der ersten Ehe von Paulo, dem Sohn Pablo Picassos – gezeigt wurde. Jan Krugier kann seinerseits eine umfangreiche Sammlung vorweisen, zu der insbesondere Hunderte von Zeichnung von Meistern aus dem elften Jahrhundert bis in unsere Tage gehören.

Anni-Frid Reuss | VS

Musik, Beteiligungen
200–300 Millionen

Ihre Stieftöchter, die Prinzessinnen Henriette und Pauline Reuss von Plauen, haben Zermatt im vergangenen Frühjahr den Rücken zugekehrt. Die 28-jährigen Zwillinge zügelten ins Ausland. «Dancing Queen» Anni-Frid Prinzessin Reuss hingegen, Millionen Fans in aller Welt besser bekannt als stimmgewaltige Sängerin Frida des Pop-Quartetts Abba, hält dem Wallis auch nach ihrem 60.Geburtstag (noch) die Treue. Da lässt es sich bekanntlich gut steuern.

Beim andauernden Revival der Abba-Hits aus den achtziger Jahren und steigenden Lizenzeinnahmen dank Aufführungen des Musicals «Mamma Mia» an immer mehr Orten klingeln die Kassen unaufhörlich.

Tina Turner | ZH

Musik
200–300 Millionen

«Ich lebe in Harmonie mit mir selbst. Das hält mich jung», sagt Rockdiva Tina Turner. Und dieses Prinzip scheint zu funktionieren, denn ihre 65 Jahre sieht man der Wahlschweizerin nicht an. Schon seit zehn Jahren lebt Tina Turner mit ihrem deutschen Lebenspartner Erwin Bach an der Zürcher Goldküste. In diesem Jahr wurde die amerikanische Rocklegende mit dem renommierten Kennedy-Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. In Berlin erhielt sie überdies noch eine Goldene Kamera in der Kategorie «Pop international». Auf den üblichen Promi-Events sieht man Tina Turner ansonsten nur selten. Wenn allerdings ihre Freundin Trudi Götz zur Modeschau an der Bahnhofstrasse einlädt, kommt Turner gerne.

Bruno Bischofberger | ZH

Kunsthandel
100–200 Millionen

Geschäftsführer der Galerie Bischofberger am Zürcher Utoquai ist seit 1995 Tobias Müller. Gründer und Besitzer Bruno Bischofberger selbst ist aber immer noch voll ins operative Geschäft eingebunden. Er pflegt vor allem den Kontakt zu Künstlern und Kunden. Der Zürcher Kunsthändler mit Appenzeller Wurzeln zeigte schon in den sechziger Jahren amerikanische Pop-Art-Künstler wie Jasper Johns, Roy Lichtenstein und Andy Warhol. Im Jahr 1968 überliess Warhol Bischofberger das Vorkaufsrecht, was der Anfang einer langen beruflichen und persönlichen – Andy Warhol war Pate von Bruno Bischofbergers Sohn – Beziehung war. Auch dem Warhol-Protegé Jean-Michel Basquiat verhalf Bischofberger zu Ruhm. Für die grosse Basquiat-Ausstellung in Lugano Anfang dieses Jahres stellte Bischofberger etliche Werke zur Verfügung und verfasste einen Essay für den Ausstellungskatalog.

Andreas Reinhart | ZH

Beteiligungen, Kultur
100–200 Millionen

Auf Anfang Jahr hat Andreas Reinhart (61) sein breit gefächertes Mäzenatentum neu strukturiert. Um sich innerhalb seiner Volkart Stiftung noch stärker den sozialen Projekten widmen zu können, hat er das kulturelle Engagement in die Kulturstiftung Winterthur ausgelagert. Seit ihrer Gründung 1951 hat die Volkart Stiftung bereits mehr als 50 Millionen Franken gespendet. Zum Beispiel ermöglichte sie mit einem namhaften Beitrag die Errichtung des renommierten Fotomuseums in Winterthur. Das Kaffeegeschäft hat Reinhart bereits im Jahr 1989 verkauft, ist hingegen weiterhin mit 29 Prozent am Verlagshaus Suhrkamp beteiligt. Auf Wunsch von Gustav Zumsteg, dem verstorbenen Besitzer des Zürcher Restaurants Kronenhalle, ist Reinhart zudem in die von Zumsteg gegründete Stiftung eingetreten, die dessen Werk weiterführen soll.