Die Reiselust der Schweizer Bevölkerung ist im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge deutlich angestiegen. Fast 90 Prozent haben mindestens eine Reise mit einer auswärtigen Übernachtung absolviert. Insgesamt wurden 22,2 Millionen Reisen mit Übernachtungen registriert.

Im Durchschnitt unternahm 2013 jede in der Schweiz wohnhafte Person 3,0 Reisen mit Übernachtungen und 10,5 Tagesreisen. Die Reisen mit Übernachtungen legten damit gegenüber dem Jahr 2012 um 9 Prozent zu, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Der Grund für den Anstieg ist eine starke Zunahme von Reisen mit inländischem Reiseziel (+17 Prozent). Trotzdem führten knapp über 60 Prozent der Reisen mit Übernachtungen ins Ausland.

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Deutschschweizer reisen am liebsten

Tagesausflüge wurden im vergangenen Jahr insgesamt 76,4 (Vorjahr: 71,7) Millionen unternommen. Sie erfolgten erwartungsgemäss zu fast 90 Prozent in der Schweiz. Mit Abstand am reisefreudigsten zeigten sich die Deutschschweizer (mit durchschnittlich 12,5 Tagesreisen).

Deutlich dahinter liegen praktisch gleichauf die Westschweizer (5,7 Tagesreisen) und Tessiner (5,3 Tagesreisen). Personen aus der italienischen Schweiz unternehmen auch weniger häufig längere Reisen (2,0 Reisen pro Person) als Deutsch- und Westschweizer (je 3,1).

Bei über einem Drittel aller Reisen wurde ein Nachbarland besucht. Deutschland (13 Prozent) führte dabei die Beliebtheitsliste vor Frankreich (10 Prozent) an. Bei lediglich 7 (Vorjahr 8) Prozent der Reisen lag das Reiseziel ausserhalb Europas.

Erholung im Vordergrund

Mehr als die Hälfte aller längeren Reisen waren Ferienreisen und dienten der Erholung. Rund ein Viertel der Reisen waren mit Besuchen von Verwandten und Bekannten verbunden. Bei Reisen innerhalb der Schweiz war dies sogar bei über 70 Prozent der Fall. Lediglich 5 Prozent der Reisen waren Geschäftsreisen.

Die Hauptreisezeit waren die Sommermonate (Mai bis Oktober) mit 12,6 Millionen längeren Reisen. In den Wintermonaten (November bis April) wurden 9,6 Millionen Reisen unternommen. Während die Reisen innerhalb der Schweiz gleichmässig auf die Winter- und Sommermonate verteilt sind, finden Auslandsreisen mehrheitlich in den Sommermonaten statt (über 60 Prozent).

(sda/gku)