Hans-Peter Strebel ist mit einem Wirkstoff gegen multiple Sklerose reich geworden. Heute ist er Präsident des EV Zug. «Bilanz» schätzt sein Vermögen auf 200–250 Millionen. Ein Geldgespräch:

Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Als ich 17 Jahre alt war und zur Kantonsschule ging, arbeitete ich während der Ferien bei Chocolat Frey in der Nähe von Aarau. Damals bekam ich für eine Woche ungefähr 300 Franken. Ich verdiente mir so das Geld für die Camping-Ferien. Ich bereitete Bestellungen von Grossverteilern für den Versand vor. Sprich, ich stapelte die ganze Zeit über Schokolade …

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… und assen wohl auch ordentlich davon?
Gerade die älteren Kollegen hatten Erfahrung darin, die Schokolade so zu lagern, dass ab und an mal ein Karton herunterfiel. An Schokolade hat es uns daher nie gemangelt.

Welche Bedeutung hat Geld für Sie?
Für mich bedeutet Geld, dass ich ein gutes und würdiges Leben führen kann. Es sichert meine Unabhängigkeit, sodass ich auch im Alter selbständig werde leben können. Geld ist für mich sicher kein Mittel, an dem ich mein Ansehen oder meinen Status bemesse. Wirkliche Anerkennung bekommt man durch Leistung und durch sein Wirken gegenüber anderen Menschen.

Welches Investment bereuen Sie am meisten?
Ich habe in den siebziger Jahren einmal ein paar tausend Franken in Aktien der Moor AG investiert, das war eine Technologiefirma. Es gab einen riesigen Hype um das Unternehmen. Doch nachdem ich die Aktien gekauft hatte, war die Moor AG plötzlich verschwunden, und mein Geld war weg.

Und was haben Sie daraus gelernt?
Dass man Geld nicht mit Spekulation verdient, sondern durch harte Arbeit.

Wofür geben Sie heute 
am meisten Geld aus?
Ich bin seit 2014 Mehrheitsaktionär der EVZ Holding, also der Holdinggesellschaft des Eishockeyclubs in Zug. Ich stecke aber keinen Rappen in Gehälter für Profispieler, sondern investiere in den eigenen Nachwuchs. Ferner baue ich auf eigene Rechnung ein Athletik- und Forschungscenter in Cham, damit Spitzensportler aller Disziplinen optimale Trainingsbedingungen vorfinden.

Wie hoch ist denn diese 
Investition?
Das Investitionsvolumen beläuft sich auf ungefähr 50 Millionen Franken. Das ist aber keine Liebhaberei, die Betriebskosten des Centers sollen durch die Mieteinnahmen gedeckt werden.

Sehen Sie im Video, die drei Topstorys der neuen «Bilanz»-Ausgabe:

Holger Alich
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