Alain Nicod

Alain Nicods (57) bekanntestes Investment liegt über 20 Jahre zurück. 1997 gründete er zusammen mit drei Partnern den Online-Supermarkt LeShop. Seitdem hat der Romand Dutzende weitere Unternehmen als Geldgeber und Berater mit aufgebaut. Doch in der Öffentlichkeit kennt man ihn weiterhin wegen LeShop. Nicod hat keine Mühe damit: «LeShop war ein schönes Abenteuer. Heute arbeite ich stärker unter dem Radar.»

Die Öffentlichkeit mag wenig Notiz nehmen, in der Venture-Capital-Szene findet Nicods Arbeit aber viel Beachtung: Der 57-Jährige gehört mit seinen Partnern in der Schwyzer Beteiligungsgesellschaft VI Partners zu den erfolgreichsten Risikokapitalgebern im Land. Erst kürzlich flossen VI Partners über hundert Millionen Franken aus den Investitionen in das Biotechunternehmen Amal und die Analysefirma Nexthink zu.

Nicod spricht Geld für Start-up-Gründer mit grossen Ideen und unternehmerischen Eigenschaften. Solche Menschen findet er in der Schweiz immer wieder. Obwohl: Hierzulande vermisst Nicod häufig den Mut, etwas zu wagen. «Man sieht in der Schweiz oft nur die Risiken. Dass Risiken auch Chancen bieten, wird zu wenig beachtet.» Trotz der Kritik: Nicod fühlt sich wohl in der Schweiz. Wollte er nie ins Silicon Valley oder nach China? Er winkt ab. «Wir haben hier ein tolles Leben und gute Rahmenbedingungen. Und ich will dem Land auch etwas zurückgeben.» Das sei ihm in den letzten Jahren gelungen. Über 1500 Jobs sind nach seiner Schätzung in der Schweiz durch die von VI Partners mitfinanzierten Firmen entstanden.

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