Eric Gujer

Nach seinem Studium in Geschichte, Politikwissenschaft und Slawistik an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Köln ging Eric Gujer 1986 zur «NZZ» – zuerst als Praktikant und freier Mitarbeiter. Später wurde er Auslandskorrespondent: in der DDR respektive in den neuen Bundesländern, danach in Tel Aviv, in Moskau und ab 1998 wieder in Berlin. Sein Interesse für die deutsche Politik hat nach der Rückkehr nach Zürich als Chef des Auslandsressorts nicht nachgelassen, auch nicht nachdem er – nach etlichen hausinternen Wirren – 2015 zum Chefredaktor der «NZZ» aufgestiegen war. So schreibt er seit rund zweieinhalb Jahren den wöchentlichen Deutschland-Newsletter «Der andere Blick», der zum im Sommer 2017 lancierten «NZZ»-Angebot für Deutschland gehört. Unter Gujer ist die «NZZ» nicht nur Deutschland-affiner geworden, sondern ist auch wieder deutlicher als bürgerlich-liberales Leitmedium positioniert. Nicht zur Freude aller, aber unter dem Strich scheint seine Rechnung aufzugehen: Die Anzahl bezahlter Online- und Printabonnements jedenfalls hat seit 2015 – gegen den Branchentrend – um gut zehn Prozent zugenommen und beläuft sich derzeit auf rund 164 000.