Georg Greber

Der aktivistische Investor Gregor Greber taucht auf dem Schweizer Finanzplatz mit schöner Regelmässigkeit auf. Dabei kauft sich der Zürcher über seinen rund 240 Millionen grossen Anlagefonds Veraison mit einer überschaubaren Anzahl von Anteilen bei Firmen ein und stellt seine Forderungen – meist eine Abspaltung von weniger erfolgreichen Geschäftsbereichen, die nicht zur Kernkompetenz zählen.  

Auch versucht sich Greber oft, wie etwa bei Ascom, in einer Renovierung der Führungsetage. Das funktioniert mal besser und mal weniger gut. Ist der Einsatz zu klein, wie etwa zuletzt bei der Swatch Group, ist das Scheitern vorprogrammiert. Beim Backwarenhersteller Aryzta scheint Grebers Strategie aufzugehen. Gemeinsam mit Aryzta-Aktionär Cobas hat er bei dem angeschlagenen Unternehmen den Verwaltungsrat mit einem Präsidenten und zwei Mitgliedern seiner Wahl besetzt. So hat er auch den Abbruch der Verkaufsverhandlungen von Aryzta mit Elliott Advisors erreicht. Für Greber ist der Weg nun frei, seine Umbaupläne für den angeschlagenen Konzern umzusetzen. Auch an Calida, Zehnder und Comax ist Veraison beteiligt.

(Stand: Dezember 2020)