Nach dem abrupten Ende der Null-Corona-Politik können Chinesen bald wieder Urlaub im Ausland machen. Wie die Nationale Einwanderungsbehörde am Dienstag mitteilte, sollen Chinesen, die ins Ausland reisen wollen, ab dem 8. Januar wieder Pässe beantragen können.

China hatte die Ausgabe neuer Pässe für touristische Reisen kurz nach dem Beginn der Pandemie eingestellt. In der Regel wurden nur noch dringende Geschäftsreisen und Auslandsaufenthalte zu Studienzwecken genehmigt.

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Am 8. Januar fällt die Quarantäne-Pflicht

Die Pekinger Gesundheitskommission hatte bereits am Montag mitgeteilt, dass die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar abgesenkt und damit auch die Quarantäne bei der Einreise nach China entfallen werde. Zuletzt wurden Reisende noch für mindestens fünf Tage in einem Hotelzimmer isoliert und streng überwacht. Zeitweise war sogar eine Einreise-Quarantäne von 21 Tagen vorgeschrieben.

Das angekündigte Ende der Quarantäne-Pflicht bei der Einreise nach China hat in dem Land zu einen Ansturm auf Flugbuchungen geführt. Die Online-Suchen nach Flügen ins Ausland stiegen rasant an, wie die Staatsmedien am Dienstag berichteten. 

Das Virus verbreitet sich nach dem Ende der Null-Covid-Politik Anfang Dezember aktuell rasend schnell. Nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen haben sich allein in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert. Krankenhäuser sind überfüllt und viele Krematorien können die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern.

Im Ausland wächst dabei die Angst vor der Verbreitung neuer Varianten durch Reisende aus China. Japan wird von Reisenden vom chinesischen Festland, ab Freitag verlangen, dass sie sich bei ihrer Ankunft einem Covid-Test unterziehen, teilte Premierminister Fumio Kishida mit.

(sda/mth)