US-Finanzministerin Janet Yellen und der chinesische Vizepremierminister Liu He haben sich am Mittwoch in Zürich erstmals zu direkten Gesprächen getroffen. Die USA und China bräuchten «dringend» eine enge Kommunikation über Wirtschaftsfragen, sagte Yellen.

«Angesichts der komplizierten globalen Wirtschaftsaussichten besteht ein dringender Bedarf für die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt, eng über die globalen makroökonomischen und finanziellen Bedingungen zu kommunizieren und Ansichten darüber auszutauschen, wie wir auf verschiedene Herausforderungen reagieren», sagte die US-Ministerin und frühere Notenbank-Präsidentin vor Journalisten.

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Yellen und Liu betonen Willen zur Kommunikation

Unter Bezugnahme auf ein Treffen zwischen dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im November auf Bali betonte die US-Ministerin die Verantwortung der USA und Chinas, zu zeigen, dass sie «mit ihren Unterschieden umgehen können».

Liu He, der auch das Treffen zwischen dem amerikanischen und dem chinesischen Präsidenten am Rande eines G20-Gipfels in Bali erwähnte, sagte, er wolle «eine ernsthafte Kommunikation» zwischen den beiden Grossmächten sicherstellen. Beide Länder versuchten, ihre Beziehungen wieder aufzuwärmen.

Yellen legte vor einer Reise durch mehrere afrikanische Länder einen Zwischenstopp in Zürich ein. Liu hatte am Dienstag am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos gesprochen.

Wachsende Rivalität zwischen den USA und China

In den letzten drei Jahren hat sich die Rivalität zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt in dem Masse verschärft, in dem China an Macht und Selbstbewusstsein gewonnen hat, was in den USA wachsende Befürchtungen hervorgerufen hat.

Der Chefdiplomat der USA, Antony Blinken, wird Anfang Februar nach China reisen. Dies bestätigte ein US-Beamter am Dienstag. Blinkens Reise hat zum Ziel die starken Spannungen zwischen den beiden Ländern abzubauen.

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(SDA/rul)