Der klassische Arbeitsalltag im Büro ist seit über einem Jahr seltener geworden. Viele von uns freuen sich, endlich wieder den direkten Umgang mit Kollegen und Geschäftspartnern zu pflegen. Aber auch die Vorzüge des Homeoffice wurden erkannt. In den meisten Firmen hat sich die Unternehmenskultur so verändert, dass der digitale Austausch ein fester Bestandteil des Alltages geworden ist. Die Wertschätzung der neuen Kommunikationsformen hat entscheidend zugenommen und geht mit einer deutlich gestärkten Vertrauensbasis in die von ihnen geförderten Arbeitsweisen einher. So wurden die Grundvoraussetzungen geschaffen, damit die Vorteile der flexiblen Arbeitsmodelle ausgespielt werden können.

Neben einer offenen und transparenten Unternehmenskultur und Arbeitsweise spielen auch Technologien eine große Rolle, um die interne Zusammenarbeit zu verbessern. Die neue Flexibilität führt zu einer insgesamt höheren Effizienz in der Leistungserbringung, weil Informationen sofort, überall und für alle zentral verfügbar sind. Die offene, transparente Kommunikation wird gefördert, und es zeigen sich erste Effekte bei der Motivation und Arbeitszufriedenheit. 

Unternehmen der Versicherungsbranche gehen mit gutem Beispiel voran. So baut beispielsweise Generali Schweiz den Homeoffice-Anteil aus. Künftig dürfen die Mitarbeitenden bei 40 bis 60 Prozent ihres Pensums Remote arbeiten. Zudem erhalten sie eine jährliche Pauschale, um den heimischen Arbeitsplatz optimal einzurichten und das Thema Flex-Desk wird vorangetrieben. 

Ein repräsentatives Schlaglicht auf die Branche liefert diese Umfrage von HZ Insurance

Ein Zurück zur dauerhaften Präsenzarbeit aller in grossen Büros ist angesichts dieser Entwicklungen kaum denkbar. In dieser wandelnden Arbeitswelt sind für Versicherungsgesellschaften insbesondere zwei Faktoren zu berücksichtigen:


Ortsunabhängig einen Beitrag leisten können: 
Zusammenarbeit und Vertrauen für mehr Flexibilität am Arbeitsplatz fördern

«Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?» Diese Frage hat Salesforce 20’000 Personen weltweit im Rahmen der Future of Work-Studie gestellt. Es zeigt sich, dass Unternehmen auf der ganzen Welt stärker denn je Technologie anwenden, um die Herausforderungen zu bewältigen, die die Pandemie geschaffen hat – nicht nur, um Kunden noch besser zu bedienen und mit ihnen stärker verbunden zu sein, sondern auch, um optimale Rahmenbedingungen für ihre Mitarbeitenden zu gewährleisten. 

Das Thema reibungslose Zusammenarbeit dank digitaler Werkzeuge steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Zeitgemässe Tools spielen als Austauschplattform eine Schlüsselrolle, nachdem Mitarbeitende gelernt haben, ähnlich wie im direkten Meeting, Ideen virtuell gemeinsam zu entwickeln und Projekte zu konzipieren. Die neu erworbenen Qualitäten gilt es, auch nach der Pandemie zu bewahren.

Mitarbeitenden sollte deutlich mehr Flexibilität zugestanden werden, gerade wenn es darum geht, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Auch der Radius kann erweitert werden, indem Talente abseits der Ballungsräume angesprochen werden, für die ein regelmässiges Pendeln in eines der Büros nicht infrage kommen würde. Das ist insbesondere in einer Branche wesentlich, wo Fachkräftemangel herrscht. Weitere Vorteile liegen auf der Hand: Innenstädte werden entlastet, der Pendlerverkehr wird reduziert, Wohnraum auch außerhalb der Ballungsräume wird interessanter.

Mit der richtigen Technologie werden Mitarbeitende in die Lage versetzt, sich noch stärker auf ihre Verpflichtungen gegenüber den Kunden und der Gesellschaft als Ganzes zu fokussieren, und gleichzeitig ihr eigenes Wohlbefinden zu stärken. Durch die Kombination der digitalen Transformation mit flexiblen Arbeitsmodellen, werden Dienstleistungen oder auch ein 24/7-Service weiter automatisiert. Mitarbeitende können sich deshalb auf strategischere Aufgaben konzentrieren. 

Unterdessen ist zusätzliche Eigendynamik entstanden: So eröffnen sog. «time off»-Strategien (beispielsweise ein Tag in der Woche, an dem die Mailbox unberührt bleibt und aktuelle Pendenzen abgearbeitet werden) ganz neue Möglichkeiten. Unser Arbeitsalltag erlebt noch nie dagewesene Innovationsschübe. Eine Umfrage von Salesforce in den USA hat Ende Juni 2021 gezeigt, dass von 4,4 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen – eine Zunahme um 24% gegenüber Vorjahr – rund ein Drittel sich auf die digitale Erfahrung konzentriert. Die grosse Mehrheit hat keinerlei Pläne, für ihre Mitarbeitenden ein ‘physisches’ Büro einzurichten. Damit wird die Schwelle, um unternehmerisch tätig zu werden, massgeblich reduziert. 


Unternehmenskultur hochhalten: 
Werte digital erleben und kontinuierliches Lernen etablieren

In einer hochdigitalisierten Welt ist eine der grössten Herausforderungen, trotz Abstand die Stärke und Einzigartigkeit der Unternehmenskultur zu erhalten. Da unsere Arbeitsstile immer hybrider werden, wird es gleichzeitig wichtiger, Zugehörigkeit und gemeinsame Ziele zu vermitteln. Vorausschauende Führungskräfte binden die Mitarbeitenden deshalb während ihrer gesamten Arbeitszeit im Unternehmen intensiv ein – vom Onboarding bis hin zur Förderung des kontinuierlichen Karriereerfolges. 

Inskünftig wird jedes Unternehmen auf Mitarbeitende angewiesen sein, welche die neuen Technologien nutzen können. Doch das Know-how zur Durchführung virtueller Meetings und der Umgang mit digitalen Arbeitstools reicht nicht aus. Zunehmend sind auch andere Skills gefragt, beispielsweise die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen, den Status-quo in Frage zu stellen und ein gemeinsames Zielbewusstsein zu schaffen. Dazu müssen Führungskräfte ein Umfeld des kontinuierlichen Lernens und der Entwicklung im Einklang mit den Geschäftsanforderungen kultivieren. Lernplattformen vermitteln Wissen oft spielerisch. Ein grosser Vorteil: Jeder kann in seinem eigenen Tempo lernen und Lerninhalte lassen sich individuell zusammenstellen. So werden traditionelle Unternehmensgrenzen überschritten und neue Talentpools in der Organisation erschlossen.

Bei der Gestaltung der Arbeitswelt von morgen spielt auch das Thema Werte eine wichtige Rolle. So sagen zwei Drittel der in der Future of Work-Studie Befragten, dass die Herstellung von Chancengleichheit weltweit eine hohe Priorität für Unternehmen haben sollte. Fast die Hälfte ist der Meinung, es sei entscheidend, dass ihre Tätigkeit sinnstiftend ist und die Welt zu einem besseren Ort macht. Ihre Antworten zeigen: Die Erfahrungen im ersten Pandemiejahr haben die Sichtweisen und Erwartungen der Angestellten verändert. Unternehmen sollten sich an diese Wünsche anpassen. Gefragt sind Herangehensweisen, die auf Werten basieren.


Fazit:
Versicherungsgesellschaften – ebenso wie andere Unternehmen – konnten zwar nicht voraussehen, wie schnell sich unsere Arbeitswelt verändern würde. Aber sie haben die Chance und die Verantwortung, diese Veränderungen zum Anlass zu nehmen, um etwas Besseres zu erschaffen. 

Es geht jetzt darum, die unterschiedlichen Teams mit einem gemeinsamen Wertesystem zu inspirieren, Fairness für alle Mitarbeitenden sicherzustellen, ihnen zu vertrauen sowie die richtigen Kompetenzen und Führungsverantwortlichkeiten für die virtuelle Zusammenarbeit aufzubauen. Insbesondere kommt dem Aus- und Weiterbildungsangebot für die sich verändernde Art der Arbeit eine hohe Priorität zu. 

Die Offenheit für diesen Wandel ist die zentrale Voraussetzung, um in der Arbeitswelt der Zukunft erfolgreich zu bleiben.

Was sind die zentralen Erkenntnisse und worauf kommt es in Zukunft an?
  • Digitale Kompetenzen sind nicht nur für Arbeitgebende, sondern auch für Arbeitnehmende wichtiger denn je. 
  • Unternehmen haben die Aufgabe, ihre Mitarbeitenden dabei zu unterstützen, die relevanten digitalen Fähigkeiten zu erwerben. 
  • Um eine integrativere und robustere Wirtschaft aufzubauen, müssen jetzt das Aus- und Weiterbilden digitaler Kompetenzen im Mittelpunkt stehen.
  • Jeder sollte die Chance haben, von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren.
  • Die Bereitschaft zur Umschulung und die Akzeptanz von Online-Plattformen für eine zeitgemässe Fortbildung sind deutlich gestiegen; sie haben heute die erfolgskritische Schwelle überschritten.
  • Unternehmen, welche die Möglichkeit bieten, digitale Tools zu erlernen und zu nutzen, sind als Arbeitgeber attraktiver denn je.
  • Vertrauen und Flexibilität sind die zentralen Voraussetzungen, um die Vision des Erfolges von überallher zu realisieren. Unternehmen sollten ihren Mitarbeitenden glauben, dass sie selbst wissen, wann und wo sie den Auftrag am besten erfüllen. Und ihnen die entsprechenden Arbeitsmodelle und Tools zur Verfügung stellen.

Mit work.com hat Salesforce ein komplettes Lösungsangebot für die Zukunft der Arbeit.