Wie können wir bald zehn Milliarden Menschen auf der Welt ernähren, ohne den Planeten zu zerstören? Was bedeutet das für die Schweizer Landwirtschaft? Was tun wir gegen die Volkskrankheit Übergewicht? Über diese grossen Fragen diskutierten am 24. August am «The Spirit of Bern» mehr als 500 Expertinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit Vertretern aus der Praxis. Die Tagung, die sich heuer dem Thema «Ernährung – Probleme, Trends und Innovationen» widmete, beleuchtete, wie unser globales Ernährungssystem die anstehenden Herausforderungen – darunter die wachsende Weltbevölkerung, den Klimawandel und die zunehmende Nachfrage nach einer gesunden Ernährung – meistern kann.

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Nachhaltige Ernährung hat auch viel mit Konsumentenentscheidungen zu tun. Das Bewusstsein dafür hat sich in den vergangenen Jahren in vielen Köpfen etabliert. So haben auch Daniel Buser, Stiftungsratspräsident von «The Spirit of Bern», Christian Leumann, Rektor der Universität Bern, und Sebastian Wörwag, Rektor der Berner Fachhochschule, ihren Fleischkonsum bereits drastisch reduziert, wie sie in ihrer Begrüssung den Moderatorinnen Sonja Hasler und Andrea Vetsch gegenüber festhielten. Auch Bundesrat Guy Parmelin kommt mit pflanzlicher Ernährung in Form von Tomatenrisotto oder einem Gratin dauphinois sehr gut zurecht. Auf eine «wunderbare Waadtländer Saucisson« oder den «Jambon» möchte er aber dennoch nicht gänzlich verzichten.

Als Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung setzt Parmelin mitunter auch die Leitplanken für die Schweizer Landwirtschaft. «Wir brauchen grundlegende Veränderungen», hielt der Staatsmann in seinem Referat fest. Die Landwirtschaft allein könne es aber nicht richten. «Wir alle, Produzierende und Konsumierende, müssen einen Beitrag leisten, denn nur gemeinsam können wir die anstehenden Herausforderungen lösen.» Gute und vorausschauende Rahmenbedingungen seien wesentlich für die Transformation, so Parmelin. «Wichtig sind aber auch die Impulse von all jenen, die Tag für Tag in diesem für uns alle lebenswichtigen Sektor arbeiten oder ihn mit Forschungsarbeit oder Beratungsleistungen unterstützen.»

Am «The Spirit of Bern» wurden von technologischen Innovationen bis hin zu einem veränderten Konsumverhalten diverse Lösungsansätze diskutiert, um das Ernährungssystem zukunftsfähig zu gestalten. Auf die wichtigsten Themen, Referate und Erkenntnisse wird auf den folgenden Seiten eingegangen.